Kurios: Verhindert eine Sperrklausel den Einsatz von Niederlechner am Samstag?

Berlin - Es könnte ein Wiedersehen zwischen Herthas Florian Niederlechner (32) und seinem Ex-Klub FC Augsburg im Bundesliga-Spiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) geben. Wenn da nicht eine verzwickte Vertragsklausel Probleme bereiten würde...

Florian Neiderlechner (32) spielte bis zur Winterpause noch in den Farben des FC Augsburgs (l.), seit der Rückrunde läuft er im Trikot von Hertha BSC auf.
Florian Neiderlechner (32) spielte bis zur Winterpause noch in den Farben des FC Augsburgs (l.), seit der Rückrunde läuft er im Trikot von Hertha BSC auf.  © Bildmontage: Stefan Puchner/dpa, Ronny Hartmann/ AFP

Nicht nur für den beim FC Augsburg ausgebildeten Marco Richter (25) dürfte Herthas kommendes Heimspiel ein besonderes werden. Winter-Neuzugang Florian Niederlechner kickte sogar noch in der Hinrunde für die Fuggerstädter.

Eigentlich sollte der Angreifer erst kommenden Sommer in die Hauptstadt wechseln. Doch aufgrund der sportlich angespannten Lage zogen die Berliner den Transfer vor und zahlten dem Liga-Konkurrenten dem Vernehmen nach 500.000 Euro Ablöse.

Im Zuge dieses Deals soll laut kicker-Recherchen auch eine dubiose Klausel vereinbart worden sein, die besagt: Niederlechner dürfe nicht gegen seinen Ex-Verein auflaufen. Darauf habe Augsburg bei dem Deal bestanden.

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Man muss wissen: Eine solche Sperrklausel ist in der Branche nicht unüblich, juristisch jedoch äußerst fragwürdig. Dennoch halten sich in der Regel alle Parteien dran. Auch am Samstag?

Einsatz von Niederlechner wäre Vertragsbruch mit Augsburg

Niederlechner hat in Berlin noch keine Bäume ausgerissen, stand aber in den letzten drei Spielen jeweils in der Startelf und war ein wichtiger Faktor im Spiel der Herthaner. Fragt sich nur, wie wichtig.

Denn ein Einsatz würde einen Vertragsbruch und damit einhergehend eine Strafe in wohl sechsstelliger Höhe bedeuten. Ist es das Hertha für ein Spiel wert? Schließlich geht es gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt.

Am Samstag wird man es wissen, ob Niederlechner auf dem Platz steht. Oder eben nicht.

Titelfoto: Bildmontage: Stefan Puchner/dpa, Ronny Hartmann/ AFP

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