Berlin - Verrücktes Spiel im Olympiastadion! Beim Top-Spiel der 2. Liga lieferten sich Hertha BSC und Nürnberg mit dem 3:3 (1:2) ein absolutes Spektakel. Die Berliner lagen zweimal mit zwei Toren zurück, konnten sich aber mal wieder auf Doppelpacker Haris Tabakovic verlassen.

Der neue bosnische Nationalspieler verkürzte erst per Kopf und verwandelte nur zwei Minuten später auch noch sicher einen Elfmeter.

Mit seinem Blitz-Doppelpack stahl er Top-Talent Can Uzun die Show, der ebenfalls zweifach traf und die Berliner ein ums andere Mal vor erhebliche Probleme stellte.

Tabakovic rettete Hertha zwar einen Punkt, der Flutlicht-Fluch hält aber weiter an. Am Samstagabend können die Blau-Weißen einfach nicht gewinnen!

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Von furiosen Herthanern, die noch vor zwei Wochen Schalke aus dem Olympiastadion geschossen hatten, war zunächst nichts zu sehen. Die Anfangsphase ging klar an die Gäste.

Sie bestimmten das Spiel und gingen nicht unverdient in Führung. Natürlich durch Top-Talent Uzun (14. Minute). Linus Gechter hatte noch entscheidend abgefälscht.

Bei den Hausherren hingegen wollte nichts zusammenlaufen. Bezeichnend: Die Ausgleichschance durch Jeremy Dudziak flog der Dardai-Elf beinah um die Ohren. Marten Winkler nahm den Klärungsversuch mit vollen Risiko, schoss aber den eigenen Mann an, sodass Nürnberg zu dritt aufs gegnerische Tor zulief. Uzun konnte sich die Ecke aussuchen, scheiterte aber an Marius Gersbeck.

Die Alte Dame suchte noch nach Form und Sicherheit. Hertha kam kaum in die gefürchteten Umschaltaktionen und verteidigte weiter vogelwild. Ein Patzer von Marton Dardai leitete den nächsten Treffer ein. Der 22-Jährige grätschte die Kugel direkt in die Füße von Lukas Schleimer, der eiskalt vollstreckte - 0:2 (33.).

Die Franken haten jetzt Blut geleckt und wollten nachlegen. Kurz vor dem Pausenpfiff meldete sich dann aber doch noch Hertha zurück. Marten Winkler verkürzte per Kopf zum 1:2 (45.).

Pal Dardai reagierte mit einem Doppelwechsel, brachte Florian Niederlechner und Aymen Barkok, die Show gehörte aber weiter Mega-Talent Uzun. Er schickte im Strafraum mit einer Körpertäuschung gleich zwei Herthaner auf den Hosenboden und vollendete eiskalt zum 1:3 (47.). Was für ein Zaubertor!

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Die Berliner verteidigten zwar erneut mangelhaft, haben aber selbst einen Unterschiedsspieler in ihren Reihen: Haris Tabakovic! Mr. Doppelpack war erst per Kopf (54.) und anschließend vom Punkt zur Stelle (56.). Innerhalb von zwei Minuten crashte Hertha die Nürnberger Pyro-Party.

Was für ein irres Spiel, das noch lange nicht zu Ende war. Der Absteiger wollte jetzt mehr, fuhr einen Angriff nach den nächsten, konnte Keeper Carl Klaus aber nicht mehr überwinden. So blieb es dank einer Glanzparade Gersbecks tief in der Nachspielzeit bei der letztendlich verdienten Punkte-Teilung.

Hertha BSC - 1. FC Nürnberg 3:3 (1:2)

Hertha BSC: Gersbeck - Kenny (82. Prevljak), Gechter, Marton Dardai, Karbownik - Klemens (57. Zeefuik), Dudziak (46. Barkok) - Maza (46. Niederlechner) - Winkler (65. Palko Dardai), Reese - Tabakovic

1. FC Nürnberg: C. Klaus - Gyamerah, Jeltsch, Horn (85. Márquez), Brown - Castrop, Flick - B. Goller (65. Wekesser), Okunuki (76. Hungbo) - Schleimer, Uzun (85. Duman)

Schiedsrichter: Alexander Sather (Grimma)

Zuschauer: 51981

Tore: 0:1 Uzun (14.), 0:2 Schleimer (33.), 1:2 Winkler (44.), 1:3 Uzun (47.), 2:3 Tabakovic (54.), 3:3 Tabakovic (56./Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Kenny (6), Winkler (5), Niederlechner (4), Palko Dardai (3) / Horn (7), Duman (2)