Ehemaliger Ultra folgt auf Ex-Nationalspieler! HSV hat neuen Präsidenten

Von Felix Schröder

Hamburg - Der Hamburger SV hat einen neuen Präsidenten. Anderthalb Monate nach dem perfekten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga wurde der frühere Ultra-Fan Henrik Köncke im Volksparkstadion mit klarer Mehrheit als Nachfolger von Marcell Jansen gewählt.

Der frühere Ultra-Fan Henrik Köncke ist neuer Präsident des Hamburger SV.
Der frühere Ultra-Fan Henrik Köncke ist neuer Präsident des Hamburger SV.  © Georg Wendt/dpa

Das Aufsichtsratsmitglied erhielt 65,71 Prozent der Stimmen. Zur Wahl standen neben Köncke noch der Ehrenratsvorsitzende Kai Esselsgroth (29,06 Prozent) und der Unternehmer Frank Ockens (5,22 Prozent). Knapp 1200 der insgesamt gut 127.000 Mitglieder beteiligten sich an der Wahl.

Finanzvorstand Eric Huwer verkündete zuvor eine wirtschaftlich positive Nachricht: "Die Netto-Finanzverbindlichkeiten betragen zum Ende dieses Geschäftsjahres null. Zum ersten Mal in der mir bekannten dokumentierten Geschichte ist der HSV damit schuldenfrei", sagte der 41-Jährige den in der Spitze knapp 1400 Stimmberechtigten.

Trotz der Pandemie, des Abstiegs 2018 in die 2. Liga und der Personalrochaden in den vergangenen sieben bis acht Jahren habe der Club Netto-Finanzverbindlichkeiten von 75 Millionen Euro abgebaut.

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Die Nichtzulassung von Vereinsidol Felix Magath als Präsident nach der Entscheidung des Beirats sorgte schon lange vor der Wahl für Kritik. Nach Ansicht des Gremiums soll Magath weniger am Breitensport des Muttervereins und mehr an den Geschicken im ausgegliederten Profifußball-Bereich interessiert gewesen sein.

Nichtzulassung von Magath beeinflusst Wahl nur kurz

Vereinzelt wurde die Entscheidung bei der Versammlung kritisiert. Ein Fan bezeichnete die Nicht-Berücksichtigung von Magath als "nicht demokratisch". Der Beifall blieb allerdings eher verhalten.

Auch der deshalb diskutierte Dringlichkeitsantrag zur Aussetzung der Wahl konnte den Ausgang nicht verhindern. Die erforderliche Drei-Viertel-Mehrheit, um den Antrag überhaupt zuzulassen, scheiterte. Nur 8,49 Prozent der Mitglieder stimmten dafür.

Titelfoto: Georg Wendt/dpa

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