HSV-Kapitän Schonlau trifft eine Entscheidung - bleibt er oder geht er?
Hamburg - Es ist keine einfache Situation! Bereits zum Ende der vergangenen Saison musste Kapitän Sebastian Schonlau (30) seinen Platz beim HSV in der Abwehr räumen. Nach den zahlreichen Neuzugängen hat sich seine Aussicht auf Spielzeit nicht unbedingt verbessert. Doch er gibt nicht auf.
Alles in Kürze
- HSV-Kapitän Sebastian Schonlau muss über seine Zukunft entscheiden.
- Schonlau hat wenig Chancen auf Einsätze bei den Rothosen.
- Der 30-Jährige will Fußball spielen und gibt 100 Prozent.
- Sein Vertrag läuft noch ein Jahr, aber Wechsel ist möglich.
- Eine finale Entscheidung wird bis zum 1. September getroffen.

Bereits vor dem Start der Saisonvorbereitung hatte sich Schonlau mit den HSV-Verantwortlichen um Trainer Merlin Polzin (34) und Sportchef Stefan Kuntz (62) zusammengesetzt und seine Situation besprochen. Aufgrund der bisherigen Transfers und den Gerüchten um neue Abwehrspieler hat der 30-Jährige kaum Aussicht auf Einsätze.
Beim ersten Härtetest der Vorbereitung gegen den dänischen Topclub FC Kopenhagen (0:1) durfte Schonlau, wie alle anderen Profis auch, zumindest eine Halbzeit ran. Anschließend beleuchtete der 30-Jährige seine eigene Situation.
"Ich will Fußball kicken", stellte der langjährige Kapitän der Rothosen klar. "Wenn das in so einem Rahmen wie heute stattfindet, ist das umso schöner." Rund 8000 HSV-Fans waren mit in die dänische Hauptstadt gereist, um ihr Team zu unterstützen. "Jetzt geht es in Richtung Bundesliga, das ist so auch ganz klar mit Merlin kommuniziert."
Das Spiel in Kopenhagen verdeutlichte allerdings, dass Polzin künftig auf eine Dreierkette mit Daniel Elfadli (28), Aboubaka Soumahoro (20) und Jordan Torunarigha (27) setzen wird. Zudem besteht das Interesse an Armel Bella-Kotchap (23) vom FC Southampton - brutale Konkurrenz für Schonlau.
HSV-Kapitän Sebastian Schonlau kann seine Situation richtig einschätzen
Der gab offen zu: "Man muss im Moment keine Entscheidung treffen. Fakt ist: Ich bin hier und gebe 100 Prozent auf dem Trainingsplatz. Alles andere wird man sehen, wie es läuft. Ich konzentriere mich im Moment nur auf das Hier und Jetzt."
Sein Vertrag im Volkspark läuft noch ein Jahr, je nach Angebot könnte sich die Wege allerdings jetzt schon trennen. "Durch den Aufstieg gibt es im Sommer die eine oder andere Veränderung mehr, das hat Stefan Kuntz ja auch so kommuniziert", gab der Innenverteidiger zu, der seine Situation realistisch einschätzen kann.
Eine finale Entscheidung hat Schonlau noch nicht getroffen. Bis zum 1. September ist aber auch noch Zeit - für beide Seiten.
Titelfoto: IMAGO / Lobeca