Nach Raser-Crash und Unfallflucht: So viel muss HSV-Profi Dompé blechen

Hamburg - Kommt er ohne Prozess davon? HSV-Profi Jean-Luc Dompé (28) hatte im Februar dieses Jahres nicht nur für Schlagzeilen auf dem Rasen gesorgt, sondern auch abseits.

HSV-Profi Jean-Luc Dompé (28) kommt nach seinem Unfall Anfang des Jahres ohne Prozess davon.
HSV-Profi Jean-Luc Dompé (28) kommt nach seinem Unfall Anfang des Jahres ohne Prozess davon.  © Marcus Brandt/dpa

Gemeinsam mit seinem Mitspieler William Mikelbrencis (19) soll er sich ein illegales Autorennen geliefert und dabei mit seinem BMW M3 (480 PS, neu ab 85.000 Euro) direkt am Hamburger Hafen einen Unfall gebaut haben. Anschließend sei er in den neongelben Wagen seines Kollegen gestiegen und abgehauen, lautete der Vorwurf.

Der Verein reagierte sofort, strafte den Franzosen ab. Nach übereinstimmenden Medienberichten soll nun auch das Verfahren gegen Dompé eingestellt worden sein.

Per Post soll der 28-Jährige einen Strafbefehl erhalten haben. Stimmt er diesem zu, kommt er ganz ohne Prozess davon. Darin wird der Fußballer beschuldigt, sich nach dem Crash unerlaubt vom Unfallort entfernt zu haben.

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Zudem hatte er noch am Abend gegenüber der Polizei ausgesagt, er hätte nicht hinter dem Steuer gesessen, sondern seine Freundin. Dies stellte sich als Lüge heraus und wird dem Flügelflitzer nun ebenfalls zur Last gelegt.

HSV-Profi Jean-Luc Dompé muss Strafbefehl innerhalb eines Monats zustimmen

Insgesamt fordert die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen. Bei seinem Gehalt dürfte er zwischen 45.000 und 60.000 Euro zahlen müssen. Darüber hinaus wurde ihm eine achtmonatige Führerscheinsperre auferlegt. Anschließend muss er die Führerscheinprüfung neu absolvieren.

Rechtskräftig wird die Strafe aber nur, wenn Dompé ihr auch zustimmt. Tut er dies innerhalb eines Monats nicht, kommt es zum Prozess.

Der 28-Jährige und Mikelbrencis hatten sich wenige Tage nach dem Unfall offiziell entschuldigt und ihren Fehler eingestanden. Dompé wies den Vorwurf des illegalen Straßenrennens zurück, erklärte indes, die Kontrolle über den Wagen wegen der Nässe verloren zu haben. Den Unfallort habe er aufgrund des Schocks verlassen.

"Es war ein großer Fehler und ich bin sehr enttäuscht. Ich übernehme die volle Verantwortung", hatte er seinerzeit gesagt.

Titelfoto: Marcus Brandt/dpa

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