Sandhausen - So lange beim SV Sandhausen zu zittern, hatten die Spieler von RB Leipzig sicherlich nicht eingeplant. Doch bis kurz vor Schluss machte es der Regionalligist dem Bundesligisten beim 4:2 schwer. Zwischendrin wurde es auf den Rängen mal richtig laut - aber nicht wegen eines Tors.
Grund dafür waren die Anhänger der Heimmannschaft, die während der Partie versucht hatten, ein Banner, auf dem "Scheiß Red Bull!" zu lesen war, per Seilzug in Richtung des RB-Blocks zu bewegen. Dies gelang ihnen jedoch nicht.
Trotzdem fanden das die mitgereisten Fans der Sachsen natürlich gar nicht schön. Kurzzeitig standen sich mehrere Fans auf den Zäunen gegenüber.
Prekär: In Sandhausen befinden sich Heim- und Gäste-Block direkt nebeneinander. Die Ordnungshüter hatten alle Hände voll zu tun.
Der Stadionsprecher wies die Sandhausen-Fans schließlich an, keine weiteren "verunglimpfenden Plakate" zu zeigen. Andernfalls könnte die Partie unterbrochen werden. Dazu kam es letztendlich aber nicht.
Spätestens nach dem 3:2 der Sachsen beruhigte sich die Lage auch, da der mutmaßliche Außenseiter kein Comeback feierte.
Leistungssteigerung gegen den FC Bayern München zwingend nötig
Trotzdem müssen sich die Roten Bullen natürlich fragen, warum man in der Abwehr oft so löchrig stand.
Die beiden Gegentreffer resultierten aus einfachen Stellungsfehlern. Am kommenden Freitag geht es zum Ligaauftakt zum FC Bayern München. Und der Rekordmeister ist nicht gerade dafür bekannt, solche Dinge nicht zu bestrafen.
Ob Trainer Ole Werner (37) innerhalb einer Woche seine Verteidigung aber auf Vordermann bringen kann, bleibt abzuwarten.
Immerhin: Die Leipziger Offensive, die gerade in der vorigen Saison enttäuschte, macht wieder richtig Spaß.
Die Neuzugänge, besonders der spielfreudige Yan Diomande (18), haben sich schnell dem Mannschaftsgefüge angepasst. Und in der kommenden Woche könnte ja auch schon der Brasilianer Romulo (23) mit auf dem Feld stehen.