Dieser Jubel wurde lange vermisst: Nkunku ballert RB Leipzig gegen Hoffenheim zum Heimdreier

Leipzig - Für den möglichen Einzug in die Champions League ist jede Bundesliga-Partie für RB Leipzig quasi ein Endspiel. Der 1:0-Erfolg gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Samstagnachmittag war deshalb gleich doppelt wichtig. Essenziell für den Schlussspurt der Saison: Der französische Torgarant der Sachsen trifft wieder!

RB Leipzigs Defensivmann Mohamed Simakan ackerte ebenfalls oft in der Offensive mit und hatte den ein oder anderen schönen Pass auf Lager.
RB Leipzigs Defensivmann Mohamed Simakan ackerte ebenfalls oft in der Offensive mit und hatte den ein oder anderen schönen Pass auf Lager.  © Picture Point / Roger Petzsche

Die Hausherren brauchten nicht wirklich lange, um in die Partie zu kommen. Nach nicht einmal zwei Minuten hatte Startelfrückkehrer Christopher Nkunku die große Chance zur frühen Führung. Doch sein Schuss, nach tollem Dribbling aus kurzer Distanz, wurde zentral von Oliver Baumann pariert.

Auch danach hielten die Rasenballer den Druck hoch. Die Abschlüsse von Konrad Laimer (10.) und Timo Werner (14.) fanden aber noch nicht den Weg ins Ziel.

Erst Mitte der ersten Halbzeit begannen auch die Gäste sich aktiv am Spiel zu beteiligen, ohne sich dabei aber nennenswerte Chancen zu erarbeiten. Stattdessen bot die TSG-Abwehr einiges an.

Bei RB Leipzig untergegangen, jetzt glücklicher Finalist!
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So auch in Minute 28 nach einem katastrophalen Pass von John Anthony Brooks vor die Füße von Laimer, der zusammen mit Emil Forsberg mustergültig auf Nkunku weitergab. Der Franzose zeigte schließlich all seine Klasse und schob rechts an Baumann zum 1:0 ein.

Fast hätten die Baden-Württemberger aus einer schwachen ersten Hälfte aber doch noch einen Treffer generiert. Bei einem der wenigen Angriffe der TSG waren die Sachsen einmal nicht geordnet. Christoph Baumgartner probierte es mit einem Schuss, den Janis Blaswich nur in die Mitte prallen lassen konnte. Dort stand Ihlas Bebou völlig frei. Doch der Stürmer schoss das Leder aus acht Metern kilometerweit über das freie Tor.

Lange Zeit wurde dieser Jubel bei RB Leipzig vermisst. Doch nach seinem Tor zum 1:0 packte Christopher Nkunku seinen roten Ballon wieder aus.
Lange Zeit wurde dieser Jubel bei RB Leipzig vermisst. Doch nach seinem Tor zum 1:0 packte Christopher Nkunku seinen roten Ballon wieder aus.  © Picture Point / Roger Petzsche

RB Leipzig gegen TSG Hoffenheim: Rote Bullen feiern knappen Heimsieg

Bereits zur Pause hätten die Leipziger deutlich höher führen können. Doch gerade Timo Werner ließ die ein oder andere Gelegenheit liegen.
Bereits zur Pause hätten die Leipziger deutlich höher führen können. Doch gerade Timo Werner ließ die ein oder andere Gelegenheit liegen.  © Jan Woitas/dpa

Das einzige, was man den Gastgebern nach 45 Minuten vorwerfen konnte, war, dass es nur 1:0 stand. Diesen Fehler wollten die Roten Bullen direkt nach Wiederanpfiff ausbügeln. So richtig wollte das aber nicht gelingen, weil die Sinsheimer jetzt mehr fürs Spiel taten.

Problem aber auch aufseiten der Hausherren: Im letzten Drittel wirkten viele Dinge oft zu kompliziert. Anstatt direkt den Abschluss zu suchen, wurde einige Male viel zu umständlich agiert.

So passierte in großen Teilen der zweiten 45 Minuten nicht viel. RB kontrollierte das Spiel, die TSG wollte den Ausgleich, kam aber nicht zu entscheidenden Torraumszenen.

RB Leipzigs wohl größtes Sommerrätsel: Hin- und hergerissen oder doch ganz zukunftssicher?
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So gab es erst in der 73. Minute wieder ein Ausrufezeichen. Steckpass auf den eingewechselten Andre Silva durch die Mitte und der Portugiese lief auf das Hoffenheim-Tor zu. Aus 15 Metern suchte er schließlich den Abschluss. Sein Pfund knallte aber nur an den Querbalken.

So mussten die Sachsen, aufgrund der knappen Führung und trotz eines dominanten Auftritts bis zum Schluss zittern. Doch den Männern in den blau-schwarzen Trikots fehlten die entscheidenden Ideen, um einen Punkt aus der Red Bull Arena mitzunehmen. Somit gingen die Roten Bullen letztendlich als knapper aber verdienter Sieger vom Platz.

Am kommenden Dienstag sind die Roten Bullen beim Halbfinale des DFB-Pokals beim SC Freiburg zu Gast. Die TSG empfängt in der Liga am nächsten Samstag Eintracht Frankfurt.

Der Einsatz stimmte. Auch wenn im zweiten Durchgang nicht mehr viel passierte, wirkte RB durchaus gewappnet für die beiden kommenden Duelle in Freiburg. Doch an der Effizienz muss geschraubt werden.
Der Einsatz stimmte. Auch wenn im zweiten Durchgang nicht mehr viel passierte, wirkte RB durchaus gewappnet für die beiden kommenden Duelle in Freiburg. Doch an der Effizienz muss geschraubt werden.  © Jan Woitas/dpa

Statistik zum Spiel RB Leipzig gegen die TSG Hoffenheim

RB Leipzig - TSG 1899 Hoffenheim 1:0 (1:0)

RB Leipzig: Blaswich - Klostermann, Orban, Gvardiol (59. Diallo) - Simakan (81. Henrichs), Laimer, Kampl, Raum (59. Halstenberg) - Nkunku (60. Olmo), Forsberg (59. André Silva) - Werner

TSG 1899 Hoffenheim: O. Baumann - Kabak, Brooks, Akpoguma - Kaderabek (69. Skov), Geiger (61. Rudy), Angelino (46. Nsoki) - Kramaric, Baumgartner (61. Prömel) - Bebou (81. Dolberg), Dabbur

Schiedsrichter: Tobias Stieler (Hamburg)

Zuschauer: 45.294

Tore: 1:0 Nkunku (28.)

Gelbe Karten: - / Rudy (3), Akpoguma (11)

Titelfoto: Picture Point / Roger Petzsche

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