Nagelsmann spricht über schwierigen Spieler von RB Leipzig: "Ich darf's, glaube ich, sagen"

München/Leipzig - Julian Nagelsmann (35), inzwischen Trainer des FC Bayern München, hat sich am Freitag an seine Zeit bei RB Leipzig zurückerinnert.

Julian Nagelsmann (35) muss sowohl bei den Bayern als auch während seiner Zeit als RB-Leipzig-Coach mit so manch eigensinnigen Spielern umgehen.
Julian Nagelsmann (35) muss sowohl bei den Bayern als auch während seiner Zeit als RB-Leipzig-Coach mit so manch eigensinnigen Spielern umgehen.  © Picture Point / Sven Sonntag

Grund dafür war die Frust-Situation um seinen Winterneuzugang Joao Cancelo (28), der nicht die Einsatzzeiten beim Rekordmeister bekommt, die er eigentlich wollte und deshalb im Training seinen Unmut deutlich zeigte.

Angesprochen auf seinen unzufriedenen Akteur sagte der Coach schmunzelnd: "Ich hatte so einen Spieler auch mal in Leipzig. Ich darf's, glaube ich, sagen, da wird er nicht böse sein."

Wen er mit seiner Aussage meinte, war nicht schwer herauszufinden. Angelino (26), der aktuell von den Sachsen an die TSG 1899 Hoffenheim verliehen wurde, ist bekannt für sein hitziges Temperament.

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Musste er auf die Bank rotieren, sagten seine Blicke meist alles. Nagelsmann: "Wenn er gespielt hat, war er der freudigste Mensch der Welt. Da hat man gedacht: Geil, mit dem kann man auch mal zwei Stunden fischen gehen. Jetzt nur als Beispiel, ich fische nicht."

Mit Cancelo erlebt er nun quasi ein Déjà-vu: "Wenn er spielt, ist alles gut. Wenn er nicht spielt, ist nicht alles gut. Das ist auch normal. Es gibt Spieler, die können da besser mit umgehen, und es gibt Spieler, die können da weniger gut mit umgehen."

Auch der Nachfolge-Trainer von Julian Nagelsmann bei RB Leipzig hatte Probleme mit Angelino

Angelinos (26) hitziges Gemüt ist bekannt. Nicht jeder Trainer kam bislang damit zurecht.
Angelinos (26) hitziges Gemüt ist bekannt. Nicht jeder Trainer kam bislang damit zurecht.  © Picture Point / Roger Petzsche

Ein Trainer, der mit den Launen von Angelino nicht so gut klargekommen ist, war Domenico Tedesco (37). Der 37-Jährige, der inzwischen die belgische Nationalelf trainiert, ließ den schnellen Spanier im DFB-Pokalfinale gegen den SC Freiburg sogar draußen.

Im Sommer wurde Angelino dann gegen David Raum (24) ausgetauscht, der aus Hoffenheim kam.

Der 26-Jährige ist jedoch nur an die TSG verliehen und dürfte gerade im Falle eines Abstiegs des Klubs nicht in Baden-Württemberg bleiben.

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Ob der aktuelle Leipzig-Trainer Marco Rose (46) dann mit dem Flügelflitzer klarkommen würde, bleibt wohl abzuwarten.

Titelfoto: Picture Point / Sven Sonntag

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