Bruneck (Italien) - Drei Wochen nach seinem Wechsel von Red Bull Salzburg zu RB Leipzig stellte sich Nicolas Seiwald (22) am Samstagnachmittag in einer Medienrunde vor, sprach über seine ersten Eindrücke, den Vergleich zu Konrad Laimer (26) und Verbesserungschancen.

"Die ersten Eindrücke sind gut, ich fühle mich relativ wohl. Ein paar Gesichter kenne ich schon, aber an viele muss ich mich erst noch gewöhnen", sagte Nici, wie er gern genannt werden möchte, nach dem dritten Tag im Trainingslager im Brunecker Ortsteil Reischach, das TAG24 live im Ticker begleitet.

Die Zusammenarbeit mit Marco Rose (46), der von 2013 bis 2019 in verschiedenen Funktionen in Salzburg Trainer war, Seiwald aber nie selbst trainierte, gefällt dem 22-Jährigen schon jetzt.

"Er ist ein sehr guter Trainer, das hat man von außen gesehen und merke ich jetzt auch im Training. Er pusht die ganze Mannschaft und die eigenen Spieler, sucht immer wieder Einzelgespräche. Das finde ich gut", erklärte er.

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Sein neuer Coach könne ihn "in allen Bereichen verbessern", ist sich der 14-malige österreichische Nationalspieler sicher, der keine Vergleiche mit seinem Vorgänger Konrad Laimer zulässt: "Wir sind andere Spielertypen, ich bin etwas defensiver als er. Ich versuche meinen Job zu machen und ihn nicht zu ersetzen."

Obwohl Salzburg und Leipzig im von Pressing und Umschaltspiel geprägten Red-Bull-System kicken, hat der für 20 Millionen Euro verpflichtete Nici ein paar wenige Unterschiede ausmachen können. "Im Vergleich zu Salzburg ist das Tempo etwas höher, daran muss ich mich erst gewöhnen."

Das noch bis kommenden Freitag andauernde Trainingslager will die Nummer 13 nutzen, um Rose zu zeigen, was in ihm steckt. Denn die Qualität im Mittelfeld - Xaver Schlager, Amadou Haidara (beide 25) und Kevin Kampl (32) - war schon vor seinem Wechsel hoch.

Selbstkritisch ordnete der zentrale Mann ein, dass er sich mit Ball noch verbessern könne. "Und auch im Spiel nach vorn, Scorerpunkte zu sammeln." Sein Zweikampfverhalten, Antritt und Pressing zählt er hingegen zu seinen Stärken.

Seiwald, der seit Leipzigs Vereinsgründung 2009 alle Salzburger Mannschaft durchlief, schwärmt auch schon von der Bundesliga. "Ich freue mich auf die Heimspiele und Fans in der Red Bull Arena. In Dortmund wird natürlich ein Highlight, ich habe gehört in Köln auch. Und natürlich die Spiele gegen den FC Bayern München."

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In der Messestadt übernahm er die Wohnung seines Vorgängers Laimer, den es nach sechs Jahren gen München zog. Sein Bruder war in der Anfangszeit mit ihm in der Stadt, seine Freundin kommt für den August dazu, studiert aber weiterhin in Salzburg, wo sie für ein Auslandssemester nach Erfurt gehen kann.

Samstagabend steht für Seiwald und die anderen Zugänge - Christoph Baumgartner, Lois Openda (beide 23), Benjamin Sesko (20), El Chadaille Bitshiabu (18), Xavi Simons, Fabio Carvalho (beide 20) und Leopold Zingerle (29) - aber zunächst der Einstand beim Teamabend an. "Heute muss ich singen", weiß Seiwald, der mit einem Gassenhauer seine neuen Mitspieler zum Mitträllern animieren will.