Dresden - Für Dynamo Dresden steht am heutigen Freitag das erste Auswärtsspiel an. Knapp 523 Kilometer sind es bis in den Hartwald zum SV Sandhausen. Bei Weitem aber nicht die längste Strecke, die die SGD in dieser Saison zurücklegen muss.

Von 56 Profivereinen aus den ersten drei Ligen kommen gerade noch acht aus dem Gebiet des Nordostdeutschen Fußballverband (NOFV).

Union Berlin und RB Leipzig in Liga 1, Hertha BSC, Hansa Rostock sowie Magdeburg in Liga 2 und die Drittligisten Erzgebirge Aue, Dresden und der Hallesche FC.

Die Kluft wird größer. Das merken die Fans vor allem bei Auswärtsfahrten.

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In der neuen Saison müssen die aus Dresden satte 18.208 Kilometer auf sich nehmen, wenn sie bei jeder Partie dabei sein wollen.

Zwickau jetzt, Viktoria Berlin im Vorjahr, Chemnitz, Jena (beide 2020), Cottbus 2019, Erfurt 2018 - reihenweise haben sich Clubs aus dem NOFV-Bereich in den vergangenen Jahren aus der 3. Liga verabschiedet.

In der Relegation verpassten Lok Leipzig (2020), der BFC Dynamo (2022) und nun Cottbus den Sprung aus der Regionalliga eine Klasse höher.

Das hat zur Folge, dass nur noch Aue, Dresden und Halle die Farben der Region in dieser Spielklasse hochhalten.

Durch die gesicherten Aufstiegsplätze der West- und Südwest-Staffel wird die Schere immer größer, die Wege weiter und die Kosten höher.

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Aus dem Westen der Republik stieg Münster auf, im Südwesten Ulm, im Norden (diesmal der dritte direkte Aufsteiger) Lübeck. Noch nie musste Dresden solch lange Strecken zurücklegen wie in der kommenden Saison - gemessen wurde von Stadion zu Stadion.

Nur Aufsteiger Lübeck muss weitere Wege fahren. Allein siebenmal heißt das Ziel jetzt NRW, je viermal geht es nach Bayern und Baden-Württemberg, je einmal ins Saarland, nach Sachsen-Anhalt und nach Schleswig-Holstein, nur einmal bleibt Dynamo in Sachsen. 15 von 19 Auswärtsfahrten sind länger als 400 Kilometer (eine Strecke). Die kürzeste Fahrt ist wie immer Aue mit 117 Kilometern, die längste bleibt Saarbrücken mit 691.

Die Bundesländer Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Niedersachsen sind auf der Drittliga-Landkarte nicht vorhanden.

Eine Premiere gibt es für Dynamo in dieser Saison: Gegen den SSV Ulm haben die Dresdner noch nie gespielt, weder in der Meisterschaft noch im Pokal oder in einem Testspiel.