Deshalb macht Wasser dem Dynamo-Rasen nichts aus

Dresden - Die Dynamos schlugen im Oktober die Hände vors Gesicht, als sie den Ludwigspark betraten und nach 45 Minuten Spielzeit wieder heimfliegen mussten. Der Rasen stand unter Wasser. Das Schauspiel wiederholte sich am Mittwoch in Saarbrücken im DFB-Pokal. Eine Blamage für den Bauherren des Stadions, die Stadt und den Verein. Im Rudolf-Harbig-Stadion kann das nicht passieren.

Sattes Grün und ein top bespielbarer Rasen trotz dauerhafter Niederschläge. Am Platz liegt es nicht. Das Alibi fällt aus, wenn die Dynamos am Samstag auf Lübeck treffen.
Sattes Grün und ein top bespielbarer Rasen trotz dauerhafter Niederschläge. Am Platz liegt es nicht. Das Alibi fällt aus, wenn die Dynamos am Samstag auf Lübeck treffen.  © Thomas Nahrendorf

Schnee, Schneeregen, Regen - und das fast durchgehend. Seit Montag ist dem so gewesen. Wird das was am Samstag? Freitag gegen 11 Uhr darf TAG24 den Rasen in Augenschein nehmen.

Es regnet noch immer in Dresden, wenn auch nicht mehr so arg. Elf Liter Wasser pro Quadratmeter sind da in den letzten 24 Stunden auf den Rasen im Rudolf-Harbig-Stadion niedergeprasselt, erzählen die Stadionmitarbeiter.

"Du kannst gern mal kurz draufgehen. Da patscht nix, alles fest, nur nass halt", sagt einer der Arbeiter. Und in der Tat, der Untergrund ist fest. Am Rasen liegt es also nicht, wenn die SGD gegen Lübeck antritt (Anstoß: 14 Uhr). Das Alibi fällt aus.

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Das Wetter war in Saarbrücken ähnlich. Mit dem Unterschied - dort ging nichts mehr.

Pokalspiel verschoben, Punktspiel am Sonntag gegen Unterhaching ebenso. Im Ludwigspark fehlt die Drainage und schon kann nichts mehr abfließen. Im RHS ist das anders.

Der Rasen des Rudolf-Harbig-Stadions von Dynamo Dresden trotzt dem vielen Wasser

Stadionchef Ronald Tscherning sieht trotz des vielen Wassers keine Probleme auf den Rasen des Rudolf-Harbig-Stadions zukommen.
Stadionchef Ronald Tscherning sieht trotz des vielen Wassers keine Probleme auf den Rasen des Rudolf-Harbig-Stadions zukommen.  © Lutz Hentschel

"Eine funktionierende Drainage und eine intakte Tragschicht unter dem Rasen sind das Wichtigste in einem Stadion", sagt Ronald Tscherning, Chef der Stadionbetreibergesellschaft.

"Wir zum Beispiel haben im Sommer 2023 das erste Mal seit Eröffnung des Stadions die Tragschicht gewechselt. Das hat geholfen", so Tscherning. Eine Lavaterr-Schicht wurde eingezogen. Das sind kleine Kieselsteine, dadurch kann das Wasser besser ablaufen.

"Grundsätzlich haben wir unsere Versickerungswerte deutlich verbessert. Das waren zwar noch einmal 100.000 Euro an Kosten zusätzlich zum Rasenwechsel, aber es hilft. Das ist gerade jetzt zu sehen", erklärt Tscherning.

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Selbst Unmengen an Wasser können dem Rasen nichts anhaben. "Dauerhafter und ergiebiger Schneefall und Frost, aber Wasser nicht", sagt der Stadionchef.

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Nahrendorf

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