Die Besten, die Gewinner, die Verlierer: Das sind Dynamos Halbjahreszeugnisse

Dresden - Wenn du nach 17 Spielen Schlusslicht der 2. Bundesliga bist, dann gibt es nicht viel Positives zu berichten. So richtig performt hat Dynamo in der Hinrunde nicht, lediglich 13 Punkte stehen auf der Habenseite. Trotzdem gibt es Spieler, die sich in den Vordergrund gerückt haben und welche, die geschwächelt haben. Die TAG24-Gewinner und -Verlierer.

Die Gewinner der Hinrunde bei Dynamo Dresden

Alexander Rossipal: Er kam aus Rostock, verletzte sich anfangs (Bauchmuskelentzündung) und fiel einige Spiele aus. Gegen Münster kam er zurück, glänzte mit einem geilen Freistoßtor und einer Vorlage. Auch seine Tore in Bochum und gegen Düsseldorf brachten Punkte. Rossipal gefiel durch seine robuste Art in der Fünferkette und durch sein Laufpensum. Am Ende der Hinrunde hatte aber auch schwächere Partien dabei - das kostet bessere Noten.

Niklas Hauptmann: Klar, auch mit "Haupe" hat Dynamo Partien verloren, aber ohne ihn gab es nie einen Punkt. Wenn er nicht dabei war, fehlte die Struktur im Dynamo-Spiel - siehe Kaiserslautern. Da fehlte alles. Er ist der Leader im Team, auf dem Feld und auch daneben, machte oft den Unterschied aus - zeigen auch die Noten.

Friedrich Müller: Nach Tony Menzel und Jonas Oehmichen war er der Dritte aus dem eigenen Nachwuchs, der in der 2. Liga sein Debüt feierte. Im Gegensatz zu den anderen beiden darf er sich inzwischen Stammspieler nennen, Trainer Thomas Stamm setzt auf ihn in der Innenverteidigung. Nach zwei richtig starken Auftritten schwächelte er aber zuletzt. Wie viele war er gegen Braunschweig und Kiel wenig stabil, aber als 19-Jähriger darf man sich das auch erlauben. Für eine Topplatzierung reicht es - auch aufgrund von nur fünf Partien - daher nicht.

Alexander Rossipal (29) ist ein Gewinner, obwohl die Noten nicht dafür sprechen.  © IMAGO/Björn Reinhardt
Nicht der Notenbeste, aber unter den Top drei: Niklas Hauptmann (29, l.).  © Lutz Hentschel
Friedrich Müller (19, am Ball) trumpfte auf, ließ aber auch stark nach.  © IMAGO/Maximilian Koch

Die Verlierer

Dominik Kother: Kam vor einem Jahr aus Regensburg und konnte erneut nicht unter Beweis stellen, dass er zweitligatauglich ist. Stach in der 3. Liga heraus, eine Etage höher bekommt er keinen Fuß in die Tür. Hatte genügend Einsatzzeit, konnte die aber nicht nutzen.

Tony Menzel: In seinem Alter passiert es, dass man kurz stagniert. Gehört mit Kumpel Oehmichen zu den notenschlechtesten Dresdner und konnte - auch verletzungsbedingt - nicht an die Form der Saison anknüpfen, als er der absolute Shootingstar war. Geht es gesund in die Vorbereitung, muss er Gas geben. Topfit und in Form kann er der Mannschaft Dinge geben, die andere nicht haben.

Lars Bünning: Er ist ein eigenes Kapitel, ein Sonderfall. Er ist nach Noten mit der beste Dynamo-Innenverteidiger, hat mit Abstand die besten Zweikampfwerte aller Profis. Aber seit Bochum ist er raus, sitzt nur noch auf der Bank. Seine fehlende Schnelligkeit wird oft als Grund genannt. Doch seine Härte und Robustheit geht vielen ab.

Dominik Kother (25) ist noch nicht in Liga zwei angekommen.  © IMAGO/DeFodi Images
Tony Menzel (20) lernt die Negativseiten des Sports kennen.  © IMAGO/Noah Wedel
Nach Noten zweitbester Innenverteidiger, aber außen vor: Lars Bünning (27).  © DPA/Robert Michael

Die Notenbesten

Lennart Grill: Dynamos Bester der Hinrunde wird diese Saison nicht mehr spielen. Nur sechsmal durfte der Keeper ran, dann zerlegte er sich das Knie. Mit Grill gab's zwei der drei Siege (7 von 13 Punkten), auch deswegen hat er mit 2,3 den besten Notenschnitt.

Christoph Daferner: Keine Überraschung, dass der Stürmer mit einem Schnitt von 2,5 wieder ganz vorn dabei ist. Fünf Tore und zwei Vorlagen - kein Dresdner hat mehr. Allerdings lief ihm Vincent Vermeij zuletzt den Rang ab.

Dynamos Notenbester, Lennart Grill (26, M.), kam nicht mehr zum Einsatz.  © Lutz Hentschel

Mindestens 6 Bewertungen

Lennart Grill (6 Spiele/6 bewertet): 2,3

Christoph Daferner (14 Spiele/12 bewertet): 2,5

Niklas Hauptmann (16/16): 2,8

Tim Schreiber (11/11): 3

Julian Pauli (9/9): 3,1

Luca Herrmann (13/8): 3,1

Konrad Faber (17/15): 3,1

Vincent Vermeij (8/7): 3,1

Sascha Risch (8/7): 3,1

Kofi Amoako (16/14): 3,2

Lars Bünning (10/9): 3,2

Aljaz Casar (12/8): 3,3

Vinko Sapina (13/11): 3,3

Claudio Kammerknecht (10/7): 3,3

Dominik Kother (12/7): 3,3

Nils Fröling (16/13): 3,3

Lukas Boeder (16/15): 3,3

Alexander Rossipal (11/9): 3,4

Jakob Lemmer (17/13): 3,6

Weniger als 6 Bewertungen

Stefan Kutschke (12/3): 3

Friedrich Müller (5/5): 3,4

Tony Menzel (7/4): 3,8

Jonas Oehmichen: (10/5): 3,8

Jan-Hendrik Marx: (3/1): 4

Ohne Bewertungen

Daniel Mesenhöler (-/-)

Jakob Zickler (-/-)

Tabelle 2. Bundesliga

POS VEREIN Sp. +/- Pkt.
1 FC Schalke 04 17 22:10 37
2 SV 07 Elversberg 17 31:15 34
3 SV Darmstadt 98 17 29:17 33
4 SC Paderborn 07 17 28:18 33
5 Hannover 96 17 30:22 29
6 Hertha BSC 17 21:16 28
7 1. FC Kaiserslautern 17 29:21 27
8 1. FC Nürnberg 17 19:23 22
9 Karlsruher SC 17 25:33 22
10 VfL Bochum 1848 17 23:22 21
11 Holstein Kiel 17 20:22 20
12 SC Preußen Münster 17 22:26 20
13 Eintracht Braunschweig 17 20:29 20
14 Arminia Bielefeld 17 27:24 19
15 1. FC Magdeburg 17 21:29 17
16 Fortuna Düsseldorf 17 15:27 17
17 SpVgg Greuther Fürth 17 26:44 15
18 SG Dynamo Dresden 17 24:34 13

Die Tabelle der 2. Bundesliga hat folgende Bedeutung: Wer am Ende der Saison auf Platz 1 steht, ist Zweitliga-Meister und steigt in die 1. Bundesliga auf. Letzteres gilt auch für Rang 2. Platz 3 spielt mit dem drittletzten Rang der Bundesliga um Aufstieg oder Verbleib in Deutschlands höchster Fußball-Spielklasse.

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