Dresden - Thomas Stamm (42) und Luca Herrmann (26) - fast eine Vater-Sohn-Beziehung, die schon lange hält. Beide feierten zusammen schon große Erfolge und am Sonntag beim 2:1 von Dynamo in Bielefeld gemeinsam Premieren. Es war ihr erster Zweitliga-Sieg. Das Traumtor zum 2:1 der erste Zweitliga-Treffer zudem von Herrmann.

Ausgerechnet der Techniker, der im Sommer nach einem unglücklichen Ausflug zum SC Paderborn (nur 19 Kurz-Einsätze) nach Dresden und zu seinem Ex-Trainer zurückgekehrt ist. Ihre gemeinsame Wiege ist der SC Freiburg - logisch. Der Spieler wuchs im Breisgau auf, verbrachte seine gesamte Kindheit und Jugend dort, trainierte unter Stamm in der U19.

Stamm machte Herrmann zum Kapitän. Gemeinsam feierten sie 2017/18 den DFB-Pokalsieg der A-Junioren - gegen Kaiserslautern mit Paul Will. Vor vier Jahren wechselte der 26-Jährige nach Dresden und verschwand ungewollt in der Versenkung. Erst eine Knieprellung, dann ein Knorpelschaden und im März 2022 eine komplizierte Knie-Operation. Herrmann dachte schon an das Karriere-Ende.

Sein Comeback? Am 29. April 2023 - natürlich bei Freiburgs U21 (1:1) mit Stamm. Losgelöst vom Ergebnis sagte er damals: "Ich freue mich riesig, das 'Luci' wieder zurück ist auf dem Platz."

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Herrmanns erstes Tor für Dynamo? Am 4. November 2023 sein Treffer von der Mittellinie. Gegen wen? Gegen Freiburg mit Stamm.

Die SGD siegte 2:0. Seit Sommer sind beide wieder vereint. Der Trainer holte seinen Musterschüler aus Paderborn zurück zur SGD. Und wurde dafür am Sonntag belohnt.

Herrmanns nächstes Traumtor war diesmal für den Trainer. "So habe ich das auch lieber", sagte der Coach lächelnd nach der Partie.

Apropos Traumtore: Herrmann ist auch der Letzte, der einen direkten Freistoß für Dynamo verwandelte. Das war am 10. Februar 2024 beim 7:2 gegen Lübeck. Aus 25 Metern in den rechten Knick. Diesmal war Stamm nicht dabei.