Dynamo Dresden: Ehlers mit starkem Spiel gegen seine große Jugendliebe

Dresden - "Jugendliebe bringt den Tag, wo man beginnt, alles um sich her ganz anders anzuseh'n. Lachen trägt die Zeit, die unvergessen bleibt, denn sie ist traumhaft schön." Kevin Ehlers von Dynamo Dresden wird den Schmachtfetzen von Ute Freudenberg (65) nicht kennen, dafür ist er zu jung. Aber er hat jetzt gegen seine Jugendliebe Hansa gespielt - und das beim 0:0 stark.

Kevin Ehlers (Mitte) steigt zum Kopfball hoch, aber Hansa-Keeper Markus Kolke fischt die Kugel weg.
Kevin Ehlers (Mitte) steigt zum Kopfball hoch, aber Hansa-Keeper Markus Kolke fischt die Kugel weg.  © imago images/Dennis Hetzschold

Ehlers wurde in Rostock groß, Papa Uwe saß als Co-Trainer auf der Tribüne und beobachtete von dort aus die Partie. Nervosität kam bei ihm nicht auf.

"Für mich war es ein relativ normales Spiel - so wie jedes andere auch. Natürlich war es ein Derby, das ist nochmal etwas Besonderes. Aber dass es gegen meine Jugendliebe ging, darüber habe ich mir eher keine Gedanken gemacht", so der 20-Jährige.

Das war auf dem Platz zu sehen. "Ehle" ging rustikal in jeden Zweikampf, verlor kaum einen und sorgte mit dafür, dass Rostock ohne Treffer blieb. Allgemein passte das Abwehrverhalten der Dresdner gut. Es war eher das Spiel nach vorn, das hakte.

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"Das war wichtig, dass hinten die Null stand, dass wir nicht viel zugelassen haben. Wir hatten ein-, zweimal Dusel, weil richtig viel Hektik im Strafraum war. Aber das gehört dazu. In der ersten Hälfte hatte Rostock Glück, dass wir die Dinger nicht machen. Im Endeffekt können wir damit leben. Wichtig war, dass wir nicht verloren haben, wir weiter an der Spitze sind", zog er das Positive aus der Partie.

Wäre jetzt die Saison vorbei, würden Dresden und Rostock gemeinsam in die 2. Liga aufsteigen. Ehlers wäre nicht unglücklich darüber. "Ich denke, das wäre auch für den Osten schön, wenn wieder mehr Vereine im Unterhaus stehen würden. Das Wichtigste ist aber, dass wir hochgehen. Das hat Priorität."

Titelfoto: imago images/Dennis Hetzschold

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