Häufigster Gegner, aber noch kein Tor! Platzt Lemmers Knoten gegen Elversberg?
Dresden - Jakob Lemmer (25) überlegt kurz: "Ja, kann sein, dass Elversberg der Gegner ist, gegen den ich bisher am häufigsten gespielt habe." Einmal mit Dynamo, beim 1:1 dort im bisher letzten Aufeinandertreffen am 26. Februar 2023. Damals war er gerade frisch bei der SGD und "sehr oft", wie er sagt, mit Kickers Offenbach.
Der gebürtige Gießener hat in der Jugend der Kickers gespielt, später im Regionalliga-Team und da hieß der Gegner eben häufig Elversberg.
"Auch schon in der Jugend waren wir oft dort, es waren immer sehr interessante Spiele", kann er sich noch gut erinnern. Auch, dass er gegen die SVE noch nicht getroffen hat. "Aber zwei Tore habe ich aufgelegt", schmunzelt er.
Nun fährt er wieder in Saarland, erstmals als Zweitliga-Profi. Die Elversberger schafften den Sprung 2023 ins Unterhaus, Dynamo folgte im Mai.
Dass der kleine Ort mit seinen 13.000 Einwohnern, der nicht einmal über einen eigenen Bahnhof verfügt, jetzt schon die dritte Saison 2. Bundesliga spielt, kommt für viele überraschend, für Lemmer allerdings nicht.
"Dort wurde gute Arbeit geleistet. Da sind jetzt noch Leute dabei, gegen dich noch mit Offenbach gespielt habe. Da wurde langfristig etwas aufgebaut. Auch der Trainer war ja über Jahre dort." Er meint damit Ex-CFC-Trainer Horst Steffen (56), der 2018 kam und erst im Sommer zu Bundesligist Werder Bremen wechselte.
Jakob Lemmer genießt die Unterstützung der Fans von Dynamo Dresden
In Elversberg genießt man die Ruhe, der einzige Krach kommt vom Autobahndreieck Spießen-Elversberg, nur etwa 200 Meter weg steht die Ursapharm-Arena.
"Da habe ich doch 30.000 Zuschauer lieber bei jedem Heimspiel", lacht Lemmer. Und das sicher nicht nur wegen der Stimmung. Die Fans fingen ihn nämlich nach dem unglücklichen 0:1 im DFB-Pokal gegen Mainz auch auf. Das war keine leichte Situation für ihn. Erst der verschossene Elfer, dann die Großchance in der Nachspielzeit.
"Ich habe viele positive Nachrichten danach bekommen", sagt er. "Auch in der Mannschaft standen alle hinter mir. Wir sind ein Team, ich gucke auch nach vorn. Das ist Fußball. Ich schaue positiv in die Zukunft."
Das wird ihm sicherlich helfen. Und irgendwann wird auch bei ihm der Knoten platzen. Vielleicht schon in Elversberg. Dann hätte er auch im x-ten Vergleich seinen ersten Treffer gegen die SVE.
Titelfoto: Bildmontage: imago images/Jan Huebner, PICTURE POINT / S. Sonntag

