Dynamo Dresden: Heute startet Anfangs schwierige Mission
Dresden - Ab dem heutigen Donnerstag zählt nur noch das Sportliche. Es ist der Anfang von Markus Anfangs (48) schwieriger Mission, Dynamo Dresden zurück in die 2. Bundesliga zu führen. 15 Uhr steht im Trainingszentrum die erste öffentliche Trainingseinheit der Saison an. Der komplette Kader steht dabei noch nicht. Es werden weitere Neuzugänge kommen, andere Spieler gehen.
Zum dritten Mal nach Köln (2018) und Bremen im Vorjahr übernimmt der 48-Jährige einen Absteiger. Der 1. FC und Werder stiegen sofort wieder in die 1. Bundesliga auf.
Bei den Geißböcken war es sein Verdienst, Bremen verließ er im November aus bekannten Gründen. Nun nimmt er mit Dresden Anlauf.
"Beide Male wurde die Parole Wiederaufstieg ausgegeben. In Bremen unter erschwerten Bedingungen, weil wir erst einen Kader aufbauen mussten", so Anfang bei seiner Vorstellung in Dresden.
Das ist jetzt genauso. Stand heute haben 18 Spieler den Verein verlassen, elf Stammspieler sind aus dem Vorjahr da - darunter die begehrten Christoph Daferner und Ransford Königsdörffer.
Bisher müssen sechs Neue integriert werden und das ist mit 100-prozentiger Sicherheit noch nicht das Ende der Fahnenstange. Das ist ein Umbruch, ein kompletter Neuanfang.
Markus Anfang ist sich des mentalen Problems bei der Mannschaft nach Niederlagen-Serie bewusst
"Die Voraussetzungen sind gut. Was das Thema Wirtschaftlichkeit betrifft, wenn ich an Bremen denke, wo wir ein großes Problem hatten, das ist hier keins. Allerdings ist es durch den Abstieg ein mentales Thema innerhalb der Mannschaft. Spieler, die nicht viel gewonnen haben, strotzen nicht vor Selbstvertrauen. Das muss man sich erst wieder erarbeiten. Das ist etwas Elementares."
Er will jetzt ein Team aufbauen, das die 3. Liga annehmen wird.
"Dann versuchst du, schnellstmöglich erfolgreich zu sein. Aber das kann dauern, das muss sich entwickeln. Das ist ein Weg, den müssen wir gehen. Da brauchen wir Geduld dafür, Verständnis für die Jungs. Aber die Voraussetzungen sind gut", so Anfang.
Ab dem heutigen Tag will er den Grundstein dafür legen.
Titelfoto: Lutz Hentschel