Dynamo Dresden: Kommt Sprinter Conteh jetzt richtig ins Laufen?

Dresden - Zwei Tore in sechs Minuten und jede Menge weitere starke Aktionen: Es scheint so, als käme Christian Conteh (23) bei Dynamo Dresden nach seiner langwierigen Sprunggelenksverletzung pünktlich zum Start so richtig ins Laufen.

Das Tor zum 1:0 in Zwickau war Ausdruck der neuen Leichtigkeit, die Christian Conteh (23, M.) jetzt wieder verspürt.
Das Tor zum 1:0 in Zwickau war Ausdruck der neuen Leichtigkeit, die Christian Conteh (23, M.) jetzt wieder verspürt.  © Lutz Hentschel

"Er war ja lange in der Hinrunde verletzt. Ich hoffe, dass er gesund bleibt. Da ist noch viel Potenzial, aber nicht nur bei ihm. Ein bisschen Geduld werden wir noch brauchen", bremst Dynamo-Coach Markus Anfang (48) die Erwartungen.

Dennoch hat das Testspiel in Zwickau gezeigt, welch großer Faktor Conteh für das Dresdner Offensivspiel ist.

Kommt er einmal auf seiner rechten Außenbahn ins Laufen, ist er nur schwer zu stoppen. "Es war wichtig für mich, wieder richtig fit zu werden. Bis jetzt läuft es gut und ich hoffe, dass es auch so weiterläuft. Je fitter ich bin, umso mehr kann ich meine Qualitäten ausspielen", so der 23-Jährige.

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Die Leihgabe von Feyenoord Rotterdam kam in den 18 möglichen Spielen 2022 nur neunmal zum Einsatz, steuerte da nur ein Tor und zwei Vorlagen bei: "Ich habe mir für mich selbst vorgenommen, mehr in die Eins-gegen-eins-Situationen zu gehen und mehr Abschlüsse zu forcieren.

Gegen Zwickau hat das schon ganz gut geklappt", so Conteh, der sich für das neue Jahr vor allem aber auch vorgenommen hat, "mehr Tore zu schießen. Ich habe meiner Meinung nach viel zu wenig Scorerpunkte. Ich möchte der Mannschaft so helfen, wie sie mir: mit 100 Prozent. Das möchte ich gern zurückgeben."

Christian Conteh kann mit seiner Schnelligkeit für Dynamo den Unterschied machen

Das Tor zum 1:0 in Zwickau war Ausdruck der neuen Leichtigkeit, die Christian Conteh (M.) jetzt wieder verspürt.
Das Tor zum 1:0 in Zwickau war Ausdruck der neuen Leichtigkeit, die Christian Conteh (M.) jetzt wieder verspürt.  © Imago / Frank Kruczynski

Ob er denn bereits wirklich wieder bei 100 Prozent seines Leistungsvermögens angekommen ist, das werden wohl erst die Spiele gegen Meppen und Oldenburg zeigen, wenn der Flügelflitzer dann auch über 90 Minuten gehen muss.

Die knapp 63 Minuten in Zwickau waren "in ein paar Aktionen schon hart. Aber das ist in der Vorbereitung normal", beruhigt Conteh.

Der Flügelflitzer kann in den restlichen 21 Partien den Unterschied machen, ist aber auch abhängig von der Spielweise des Gegners. Stellt der sich hinten rein, wird's für Conteh schwer.

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Denn der Sprinter braucht Räume - und in den entscheidenden Momenten auch die Hilfe seiner Mitspieler: "Es geht gar nicht nur um Christian Conteh. Wir müssen ihn ja auch in Szene setzen", gibt Anfang zu: "Wir brauchen die Abläufe, müssen den Zweikampf mit der Balleroberung für uns entscheiden. Dann kann so ein Spieler auch den Unterschied für uns ausmachen."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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