Dynamo-Neuzugang Lemmer wird nicht mit Tor belohnt: "Der Sieg ist am wichtigsten!"

Dresden - Am Ende war es wohl nur das kleine Haar in der Suppe von Jakob Lemmer (22). Denn sein erster Tor für Dynamo Dresden war dann doch nicht seins. Es ging als Eigentor in die Statistik ein.

War Jakob Lemmer (22, 2.v.l.) da noch dran? Der Treffer zum 6:1 wurde jedenfalls als Eigentor gewertet.
War Jakob Lemmer (22, 2.v.l.) da noch dran? Der Treffer zum 6:1 wurde jedenfalls als Eigentor gewertet.  © Lutz Hentschel

Dabei hätte es die perfekte rote Kirsche auf der ohnehin schon schmackhaften Sahnetorte sein können, die das Heim-Debüt des Winterneuzugangs darstellt.

"Schwer zu sagen, ich weiß nicht genau, ob ich noch dran war", musste Lemmer angesprochen darauf direkt nach dem Spiel zugeben. Nur um dann ganz staatsmännisch zu ergänzen: "Aber der Sieg ist am wichtigsten!"

Was war passiert? In der 61. Minute ins Spiel gekommen, tauchte der Außenbahnspieler in der 90. Minute noch einmal auf Höhe des Fünfmeterraums auf.

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Der ebenfalls eingewechselte Panagiotis Vlachodimos (31) hatte vorher zum Tanz gebeten, seinen Gegenspieler mindestens einmal schwindelig gespielt und dann scharf in die Mitte gepasst.

Wenn überhaupt, dann streichelte Lemmer das Spielgerät nur minimal in die Beine von Halles Jannes Vollert (25), der dem Ball die entscheidende Richtungsänderung besorgte und somit ins eigene Tor traf.

Jakob Lemmer war von der Kulisse im Rudolf-Harbig-Stadion beeindruckt

Jakob Lemmer (22, l.) konnte auch gegen Halle Impulse von der Bank setzen.
Jakob Lemmer (22, l.) konnte auch gegen Halle Impulse von der Bank setzen.  © imago/Dennis Hetzschold

Schade, denn weder der HFC-Innenverteidiger noch Dynamos Flügelflitzer hatten diesen Ausgang verdient.

Wie schon in den beiden Spielen zuvor sorgte Lemmer nach seiner Einwechslung auf der rechten Außenbahn noch einmal ordentlich für Schwung, setzte sich mehrfach stark durch.

Eine Belohnung für die starke Leistung wäre durchaus verdient gewesen. Macht der 22-Jährige aber so weiter, ist sein erstes Tor ohnehin nur noch eine Frage der Zeit.

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Und immerhin weiß er nun auch schon mal, wie es ist, wenn über 20.000 Fans seinen Namen lauthals durchs Rudolf-Harbig-Stadion schreien.

"Die Kulisse ist schon extrem. So viele Fans, die Lautstärke und dann noch so viele Tore. Das ist schon unfassbar besonders", muss Lemmer zugeben.

"Ich habe immer zum K-Block und den Fans geguckt. Wenn du dann noch das erste Mal zu Hause auf dem Platz stehst, macht das definitiv Hunger nach mehr!"

Titelfoto: Lutz Hentschel, imago/Dennis Hetzschold

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