Schmidt wünscht sich Zusammenhalt von Dynamo-Fans: "Mannschaft reißt sich den Ar*** auf!"

Dresden - Ohne Zweifel: Der Abstiegskampf von Dynamo Dresden kostet Nerven. Umso mehr ist dabei der Zusammenhalt mit den Fans gefragt.

Gegen Rostock erwischte Heinz Mörschel (24, M.) einen rabenschwarzen Tag und musste einige Pfiffe über sich ergehen lassen. Auch er wurde vom Trainer in Schutz genommen.
Gegen Rostock erwischte Heinz Mörschel (24, M.) einen rabenschwarzen Tag und musste einige Pfiffe über sich ergehen lassen. Auch er wurde vom Trainer in Schutz genommen.  © Lutz Hentschel

Alexander Schmidt (53) wurde daher auf der Pressekonferenz noch einmal richtig deutlich!

"Wir brauchen gute Energie, dürfen uns nicht in einen Strudel ziehen lassen, der uns die Energie nimmt. Wir sind Aufsteiger und in einer Position, wo wir noch alles in der eigenen Hand haben. Das Schlimmste wäre, dass wir jetzt zweifeln", begann der SGD-Coach seinen Appell.

"Die Mannschaft reißt sich den Arsch für die Stadt und den Verein auf, da lasse ich mir kein Blatt dazwischen schieben. Wir laufen und kämpfen wie die Hunde, da dürfen wir die Mannschaft nicht verteufeln. Ich habe das Gefühl, dass einige ein Problem damit haben."

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Vor allem diverse Kommentare über die Social-Media-Plattformen bringen den 53-Jährigen förmlich in Rage.

"Das ist ein Appell an alle von außen, dass sie vielleicht mal fünf Kommentare weniger schreiben, dabei auf alles reinhauen und in den Dreck ziehen. Klar, das ist ihr gutes Recht, kann jeder machen, wie er meint."

Dynamo Dresdens Coach Alexander Schmidt stellt sich schützend vor seine Spieler

Alexander Schmidt (53) stellte sich in einer Brandrede vor seine Mannschaft und forderte mehr Zusammenhalt sowie weniger Beschimpfungen.
Alexander Schmidt (53) stellte sich in einer Brandrede vor seine Mannschaft und forderte mehr Zusammenhalt sowie weniger Beschimpfungen.  © Lutz Hentschel

Er führte weiter aus: "Dadurch wird die Situation aber nicht besser. Wir kämpfen, wollen die Liga halten, also verdammt noch mal, schaut, dass ihr uns unterstützt! Wenn ihr das nicht macht, ist euch überlassen, aber ich zweifle keinen Millimeter an der Mannschaft!", lief Schmidt heiß.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Dynamo-Coach schützend vor seine Spieler stellt. So deutlich wurde er jedoch noch nie.

Aus Schmidt brodelt es heraus: "Das muss auch mal sein, dass man das anspricht, dass man in der Anonymität nicht alles in den Dreck zieht. Das geht nicht. Da muss sich mal jeder hinterfragen, ob er der große Fan ist."

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Er hatte auch direkt ein Beispiel parat: "Wenn Heinz Mörschel ein Tor schießt, dann ist er der Super-Heinz. Wenn er einmal – ohne Zweifel – ein schlechtes Spiel macht, wird er wieder ausgepfiffen. Das ist mein Appell an alle: Unterstützt unsere Mannschaft, sie reißt sich den Arsch auf."

Titelfoto: Lutz Hentschel

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