Dynamo-Frust nach Heimpleite! Was SGD-Coach Stamm wütend macht

Dresden - Der Ausgleich zum 1:1 Sekunden vor der Pause war der Knackpunkt für Dynamo in einem bis dato konzentriert geführten Spiel, vor allem was die defensive Leistung betraf. Doch dann entschied Schiri Wolfgang Haslberger (32) auf Handelfmeter nach einer Aktion von Konrad Faber (27). Das ließ die Partie gegen Paderborn kippen, die der SCP noch 2:1 gewann.

Bekam den Ball im Wegdrehen an die Hand: Dynamo-Profi Konrad Faber (27).
Bekam den Ball im Wegdrehen an die Hand: Dynamo-Profi Konrad Faber (27).  © Robert Michael/dpa

Die Ostwestfalen hatten bis zu diesem Pfiff nicht eine Chance, weil Dynamo gut verschob, gut stand und hinten dichtmachte. Paderborn fiel gar nichts ein - bis dieses Handspiel alles veränderte. Steffen Tigges (27) zog aus 15 Metern ab, Faber drehte sich weg und bekam den Ball so an den angelegten Oberarm. Muss man nicht pfeifen, Haslberger tat es, der VAR hatte nichts zu beanstanden.

"Das ist schwierig für mich", sagte Faber. "Ich muss mir das noch einmal anschauen. Er kommt im 16er zum Schuss, das war vier, fünf Meter vor mir. Ich habe das Gefühl, ich bekomme den Ball noch gegen den Bauch. Ich muss versuchen, die Hand wegzubekommen. Das passiert in Millisekunden aus so einer kurzen Distanz." Statt mit 1:0 ging es mit dem für Paderborn zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaften 1:1 in die Kabine.

"Vielleicht war das der Knackpunkt. Paderborn hatte keinen nennenswerten Torschuss, wir haben alles gut von unserem Tor weggehalten", erklärte Faber.

Dynamo-Noten gegen Paderborn: Keiner drückt dem Spiel seinen Stempel auf
Dynamo Dresden Dynamo-Noten gegen Paderborn: Keiner drückt dem Spiel seinen Stempel auf

Das gelang ab der 60. Minute dann nicht mehr, Paderborn bekam Oberwasser, drehte die Partie durch Mika Baur (21, 65.).

Elfmeter-Frust nach Heimpleite gegen SC Paderborn

Dynamo-Coach Thomas Stamm (42) war nach der Heimniederlage seiner Mannschaft gegen den SC Paderborn richtig gefrustet.
Dynamo-Coach Thomas Stamm (42) war nach der Heimniederlage seiner Mannschaft gegen den SC Paderborn richtig gefrustet.  © Robert Michael/dpa

Dresden warf alles rein, kam trotz zahlreicher Ecken und Freistöße aber nicht mehr so richtig vors SCP-Tor. Trainer Thomas Stamm (42) ärgerte sich nicht nur über die Niederlage, er war vor allem mit dem Elfmeter gegen Dresden nicht einverstanden, das lag nicht zwingend am Schiri oder am VAR, sondern eben an Faber.

"Wir haben in der Woche erst darüber gesprochen. Mir geht es um das Wegdrehen. Bleiben wir stehen, geht der Ball halt mal ins Gesicht, in die Bauchgegend oder mal dorthin, wo es nicht so angenehm ist. Bleiben wir stehen, haben wir Fläche. Aber so drehen wir uns weg und geben keine Fläche. Nur durch das Wegdrehen geht der Ball dorthin, wo er hin ist", monierte er.

Dass es ein Elfer war, darüber wollte er gar nicht diskutieren. "Muss man nicht geben, kann man. Der VAR hat ihn gecheckt und daher gehe ich davon aus, dass es mehr einer war als nicht", sagte er zu dieser Szene, die dieses Spiel in eine andere, in eine ungewünschte Richtung lenkte.

Titelfoto: Fotomontage:Robert Michael/dpa,Robert Michael/dpa

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