Dynamo hat wieder Grund zum Jubeln: "Haben das unfassbar vermisst"

Dresden - Dennis Borkowski (20) fasste es nach dem Dynamo-Sieg (3:1) in Oldenburg wohl so ehrlich und offen zusammen wie sonst kaum einer: "Ich glaube, man hat es beim Jubeln gesehen. Wir haben es einfach unfassbar vermisst!"

Als wolle Dennis Borkowski es zeigen: Dort auf der linken Außenbahn kommt er häufiger ins Jubeln.
Als wolle Dennis Borkowski es zeigen: Dort auf der linken Außenbahn kommt er häufiger ins Jubeln.  © Dennis Hetzschold

Noch lange nach dem Abpfiff waren Dynamos Spieler im Gäste-Fanblock des Marschweg-Stadions versammelt, feierten mit den mehr als 1000 Dynamo-Fans den ersten Drittliga-Sieg seit dem 9. Oktober.

Borkowski, an dem die vergangenen Monate auch nicht spurlos vorübergegangen sind, machte mit seinen ehrlichen Worten deutlich, wie viele Steine wohl von den Schultern einiger SGD-Kicker nach dem 3:1-Erfolg gefallen sind.

Zumal es im ersten Durchgang alles andere als nach dem Ende der seit sieben Partien währenden Sieglosserie aussah.

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Coach Markus Anfang (48) und sein Team müssen diese Woche noch so einige Videobänder einlegen, um all das zu analysieren, was in Oldenburg nicht funktioniert hatte. "Nach dem Spiel haben wir unsere Abläufe, schauen alles an und analysieren das mit dem Trainer", so Borkowski.

Der Chef gibt zu: "Auf den Außenbahnen haben wir zu viele Bälle verloren und mussten da reagieren." Er hatte die richtigen Schlüsse gezogen und brachte unter anderem mit Stefan Kutschke (34) einen wuchtigen Stürmer. Fortan lief es besser.

Dennis Borkowski: "Eigentlich ist es egal, wo ich spiele"

Mit seiner Spritzigkeit ist Leihgabe Dennis Borkowski (Nr. 9) auf dem Flügel wertvoller als im Sturmzentrum.
Mit seiner Spritzigkeit ist Leihgabe Dennis Borkowski (Nr. 9) auf dem Flügel wertvoller als im Sturmzentrum.  © Lutz Hentschel

Und auch die Sequenzen aus der zweiten Halbzeit werden einen Fakt belegen, den bereits das Meppen-Spiel eine Woche zuvor geliefert hat: Borkowski ist für die Anfang-Elf auf der Außenbahn deutlich wertvoller als im Sturmzentrum. "Am Ende will ich natürlich Tore schießen", so der 20-Jährige.

In Oldenburg hatte er das, als er endlich wieder auf der linken Außenbahn spielte. Es war sein drittes in dieser Saison. Die ersten beiden erzielte die Leipzig-Leihgabe am ersten Spieltag gegen 1860 München, ebenfalls über linksaußen.

"Ich komme mit beidem zurecht. Eigentlich ist es egal, wo ich spiele. Ich versuche mich da einzubringen und das ist nichts Neues für mich. Ich kenne das alles", so Borkowski.

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Doch er wird nicht nur torgefährlicher, wenn er über den Flügel kommt. Der Rechtsfuß kann sich so auch mehr als Vorbereiter in Szene setzen, legte das 1:0 gegen Meppen direkt auf und bereitete das zwischenzeitliche 1:1 in Oldenburg per Direktpass auf Michael Akoto (25) vor.

Weswegen auch Borkowski zugibt: "Da komme ich mehr in meine Situationen rein" - auch Anfang sollte das nicht entgangen sein.

Titelfoto: Dennis Hetzschold

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