Dynamo-Keeper Heeger leidet mit Torwart-Kollege Müller: "War für alle ein Schock"

Dresden - Niklas Heeger (22) litt ordentlich mit. Dynamos Keeper hat gleich im doppelten Sinne erleben dürfen, wie schmerzhaft die Verletzung von Sven Müller (26) zunächst anmutete. Weil es direkt neben ihm passierte und der Leidtragende auch noch sein Zimmerkollege war.

Das schmerzte auch Niklas Heeger (22, l.): Sven Müller (26, 2.v.r.) wurde nach seiner Verletzung am ersten Tag vom Platz gebracht.
Das schmerzte auch Niklas Heeger (22, l.): Sven Müller (26, 2.v.r.) wurde nach seiner Verletzung am ersten Tag vom Platz gebracht.  © Lutz Hentschel

"Die Schwere war für uns alle ein Schock, gerade wenn man das noch so live miterlebt. Wir hoffen alle, dass er schnell wieder auf die Beine kommt", erklärt Heeger.

"Sven und ich haben ein super Verhältnis miteinander, wir machen auch privat viel zusammen. Er ist ein toller Kerl. Klar will jeder seine Rolle in der Mannschaft spielen und gibt Gas. Aber wir können gut auf und neben dem Platz trennen. Die Harmonie im Torwart-Team stimmt, auch mit ‚Drille‘ selbstverständlich."

Inzwischen ist klar: Müllers Verletzung ist nicht so schwer, wie zunächst vermutet. Das Kreuzband scheint nicht in Mitleidenschaft gezogen, es handelt sich nur um eine starke Dehnung. Fehlen wird er trotzdem ein paar Wochen, so dass gerade Heeger der große Profiteur werden kann.

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Denn Coach Markus Anfang (48) hatte vor der Winterpause einen Dreikampf um das Dynamo-Tor ausgerufen.

Stefan Drljaca (23) hatte in der Frühphase der Saison seine Chance, Müller war als Nummer eins in die Pause gegangen.

Aus dem Dreikampf im Tor wurde erst einmal ein Zweikampf: Niklas Heeger (22, v.) hat derzeit wohl die Nase vor Stefan Drljaca (23).
Aus dem Dreikampf im Tor wurde erst einmal ein Zweikampf: Niklas Heeger (22, v.) hat derzeit wohl die Nase vor Stefan Drljaca (23).  © Lutz Hentschel
Niklas Heeger (22) im Testspiel gegen die Südafrikaner. Er durfte in den ersten 45 Minuten ran. Jene Truppe hatte Startelf-Potenzial.
Niklas Heeger (22) im Testspiel gegen die Südafrikaner. Er durfte in den ersten 45 Minuten ran. Jene Truppe hatte Startelf-Potenzial.  © Lutz Hentschel

Vorerst Zweikampf ums Dynamo-Tor: Niklas Heeger gegen Stefan Drljaca

Niklas Heeger (22) kam im Sommer aus Karlsruhe, schnupperte da sogar Zweitligaluft - unter anderem gegen Dynamo.
Niklas Heeger (22) kam im Sommer aus Karlsruhe, schnupperte da sogar Zweitligaluft - unter anderem gegen Dynamo.  © Lutz Hentschel

Nun wurden die Karten komplett neu gemischt.

"Niklas war zu Beginn noch nicht da, dann haben wir gesehen, dass er Qualität hat. Sven hat es gut gemacht, wir haben aber gesagt, dass wir aufgrund dieser Qualität aller den Kampf offen machen", so Anfang.

Heeger ist Profi genug, um seine Chance zu wittern. Dennoch gibt der 22-Jährige auch zu: "Man will ja dem anderen nichts Schlechtes. Er verletzt sich, ich profitiere vielleicht davon – schwierig. Aber man muss schauen, wie sich das jetzt entwickelt. Ich muss meine Leistung bringen und hoffe, dass ich eine Rolle in der Mannschaft einnehmen kann."

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Beim Karlsruher SC hat der Keeper in der vergangenen Saison erlebt, wie schnell es gehen kann. Nach der Verletzung von Stammkeeper Marius Gersbeck rückte er ins Team, stand unter anderem beim 2:2 gegen Dynamo im Kasten. Seitdem besteht Kontakt zwischen Club und Torwart.

Das Testspiel gegen den TS Galaxy FC kann ein kleiner Fingerzeig gewesen sein. Da stand der gebürtige Baden-Badener in den ersten 45 Minuten im Tor, die zweiten gehörten Drljaca.

Schaut man auf die zwei komplett unterschiedlichen Aufstellungen, dann hatte das Team aus Halbzeit eins ein deutlich höheres Startelf-Potenzial.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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