Dynamo-Keeper Drljaca stolz: "Überragend von jedem Einzelnen"

Dresden - Drei 0:1-Niederlagen am Stück, mehr als eine Halbzeit gegen Unterhaching nach dem Platzverweis für Claudio Kammerknecht (24) in Unterzahl, der Ausgleich danach. Viele hätten zur Pause keinen Pfifferling mehr auf Dynamo Dresden gesetzt. Doch die Schwarz-Gelben holten sich selbst aus dem Tief, gewannen 2:1.

Stefan Drljaca (24, M.) flog am Sonntag nicht umsonst. In der zweiten Hälfte hielt er seinen Kasten in Unterzahl sauber.
Stefan Drljaca (24, M.) flog am Sonntag nicht umsonst. In der zweiten Hälfte hielt er seinen Kasten in Unterzahl sauber.  © DPA/Robert Michael

Vielleicht war der Sieg mehr wert als drei Punkte. Die Jungs haben gesehen, es geht auch ohne die ganz großen spielerischen Mittel.

Es hätte so einiges kaputtgehen können an diesem Sonntagabend. Eine vierte Pleite - und die Krise wäre nicht nur auf dem Papier dagewesen. Wohl schon bei nur einem Punkt. Doch es kam anders.

"Das sagt viel über die Mannschaft aus", erklärt Keeper Stefan Drljaca (24).

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"Dieser geschlossene Teamgeist ist da, jeder will für den Anderen kämpfen. Wir haben in den Partien zuvor auch nicht schlecht gespielt, hatten viel Pech auf unserer Seite. Den Wurm haben wir nun rausbekommen. Wir haben gesehen: Wenn alle an einem Strang ziehen, sind wir nur schwer zu schlagen", so Drljaca.

"Wir haben es nicht nur über die Zeit bekommen und einen Punkt geholt, wir haben gewonnen", sagt er nicht ohne Stolz in der Stimme.

Das ist Zusammenhalt: Stefan Drljaca (24, am Boden) hatte am Sonntag Krämpfe. Kapitän Stefan Kutschke (35, 2.v.l.) half sofort.
Das ist Zusammenhalt: Stefan Drljaca (24, am Boden) hatte am Sonntag Krämpfe. Kapitän Stefan Kutschke (35, 2.v.l.) half sofort.  © Lutz Hentschel

Dynamo-Torwart Stefan Drljaca lobt seine "überragenden" Kollegen

Voll unter Strom: Stefan Drljaca pushte sein Team am Sonntag von hinten.
Voll unter Strom: Stefan Drljaca pushte sein Team am Sonntag von hinten.  © Lutz Hentschel

Was noch dazukommt: So viel hatte "Drille" in der zweiten Hälfte mit einem Mann weniger gar nicht zu tun gehabt. Seine Vorderleute haben alles weggegrätscht und verteidigt. Wenn er aber gebraucht wurde, dann war er da.

Wichtig war der Sieg, auch weil er ein Zeichen an die Konkurrenz war. Die hat nun gesehen, Dresden kann nicht nur alle anderen Teams auseinanderspielen, es kann auch mit hochgekrempelten Ärmeln agieren.

"Wir wissen schon um unsere Qualitäten. Dass einige Aktionen nicht gelingen, gut, das passiert. Das dann so wegzustecken, in Unterzahl so rauszugehen, mit einem Mann weniger befreiter aufzutreten, mit solch einem Selbstvertrauen, das war schon überragend von jedem Einzelnen", so Drljaca.

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Und dieses Selbstvertrauen wollen die Männer nun mit in die letzten beiden Partien des Jahres nehmen - in Duisburg am Sonntag und in Bielefeld am Mittwoch - und auch jene Spiele gewinnen. Mit Kampf und spielerischem Glanz.

"Dann wieder mit elf Mann, öfters brauche ich so etwas dann doch nicht", grinst der Keeper.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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