Dresden - Fünf Punkte nach sechs Spielen im Sack, mit Tabellenplatz 14 über dem Strich. Nach den zwei ungeschlagenen Partien gegen zwei (Stand jetzt) Aufstiegsaspiranten lässt sich festhalten: Dynamo Dresden kann im Bundesliga-Unterhaus mithalten. Allerdings ist das Gebilde noch etwas wacklig.
Woran sich das festmachen lässt? Beispielsweise an den schnellen Gegentoren nach eigenen Treffern!
So zu sehen zum Saisonstart beim 1:2 gegen Magdeburg oder zuletzt beim zwischenzeitlichen 1:1 gegen die SV Elversberg und beim 2:2 am Sonntag gegen Hannover 96.
Im Saarland währte die Führung immerhin noch rund sechs Minuten, zu Hause gegen Magdeburg klingelte es nach rund zwei Minuten wieder, gegen Hannover auch bereits nach 122 Sekunden erneut zum 2:2-Ausgleich kurz vor der Halbzeitpause. Ist die SGD noch zu grün hinter den Ohren?
"Ich glaube, das ist auch das, was uns alle am meisten aufregt - jetzt abgesehen von Elfmeter oder Roter Karte. Wir drehen das Spiel, kriegen dann einfach zu leicht das 2:2", stellte Konrad Faber (27) fest.
"Es muss besser werden, ja", sagte Coach Thomas Stamm (42) ungewohnt wortkarg, aber klar. Ergänzte dann auf erneute Nachfrage:
"Wenn ich das Gegentor nehme, ist die Mitte komplett offen. In dem Moment müssen wir kompakter sein. Wir haben kurz davor eine hohe Balleroberung, dann müssen wir die Räume besser schließen. Das darf uns nicht zu oft passieren. Das müssen wir besser machen in den nächsten Wochen, wenn wir solche Momente haben."
Dynamo Dresden: Cleverness und Abgezocktheit fehlen in manchen Situationen
Mitunter scheint bei seinen Mannen in manchen Situationen noch die Cleverness oder die Abgezocktheit zu fehlen. Gegen Hannover hatte es Noel Aseko (19) in dieser Situation einfach zu leicht.
Weder Julian Pauli (20) noch Luca Herrmann (26) griffen am Sechzehner Hannovers Mittelfeldspieler entscheidend an, als der - zugegeben mit Glück - nach einem Pressschlag zwischen Vinko Sapina (30) und Maurice Neubauer (29) den Ball bekam.
"Auch wenn wir da ein bisschen schwimmen, dann müssen wir gegen Ende vielleicht doch noch mehr den Ball rausschlagen. Dann nicht mehr versuchen, es spielerisch zu lösen, wenn es nur noch zwei, drei Minuten geht", überlegt Faber.
"Es ist da einfach an der Sache, wenn wir mal eine Führung haben, besser damit umzugehen, weiter versuchen, nach vorne zu spielen, dominant zu bleiben, um dann einfach eine Führung auch mal länger als zehn Minuten zu halten."