Dynamo tritt auf der Stelle: Nullnummer gegen Zwickau

Dresden - Eine prächtige Kulisse, eine überaus tolle Stimmung und eine vor dem Spiel in den jeweiligen Vereinsfarben zelebrierte Fan-Freundschaft im K-Block, aber keine Tore.

Die Partie im Rudolf-Harbig-Stadion war rassig und umkämpft!
Die Partie im Rudolf-Harbig-Stadion war rassig und umkämpft!  © Lutz Hentschel

Vor 27.090 Zuschauern trennten sich Dynamo und der FSV Zwickau 0:0, auch weil die SGD einen klaren Elfer (61.) nicht bekam. Der Punkt hilft den Zwickauern mehr als den Dresdnern.

Dass der FSV kämpferisch ein mehr als ebenbürtiger Gegner sein wird, das war klar. Dass er aber über weite Strecken der ersten Hälfte sogar spielerisch das bessere Team war, überraschte dann doch. Wie es um das reine Nervenkostüm der Dresdner bestellt war, zeigte Trainer Markus Anfang.

Als Kyu-Hyun Park (15.) nach einem Foul liegenblieb, er musste deshalb wenig später raus, forderte er den Südkoreaner mit verkniffener Miene, per Wort und mehreren Gesten auf, sich wieder zu erheben!

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Dresden kam nicht in den Strafraum - wie so oft in dieser Saison. So war ein Distanzschuss von Akaki Gogia (17.) das Beste. Der Ball hätte gesessen, doch FSV-Keeper Johannes Brinkies wischte die Kugel aus dem Winkel.

Die Westsachsen glänzten nicht nur damit, der Heimmannschaft den Gang in den 16er zu verwehren, sie spielten munter mit und waren besser - immer wieder angetrieben von Mike Könnecke und Leonhard von Schrötter.

So starteten Dynamo Dresden und der FSV Zwickau ins Sachsen-Derby

Schiri Schwengers verwehrte Dynamo einen klaren Elfmeter!

Auch Manuel Schäffler (Mitte) gelang kein Treffer. Dynamo blieb auch im zweiten Spiel in Folge ohne eigenen Treffer und wartet nun seit sechs Spielen auf einen Sieg.
Auch Manuel Schäffler (Mitte) gelang kein Treffer. Dynamo blieb auch im zweiten Spiel in Folge ohne eigenen Treffer und wartet nun seit sechs Spielen auf einen Sieg.  © Lutz Hentschel

Zwickau hatte innerhalb von 60 Sekunden drei gute Chancen. Von Schrötters (25.) abgefälschter Schuss zischte einen Hauch am Tor vorbei, ebenso sein Kopfball nach der anschließenden Ecke.

Dann war es Ronny König, der die Kugel aus spitzem Winkel nur knapp vorbeischoss. Die fällige Führung hatte dann Dominic Baumann (35.) auf dem Fuß. Nach einem herrlichen Zuspiel von Robert Herrmann stand er frei vor Sven Müller. Doch dieser machte den Winkel für Baumann spitz, der traf das Außennetz.

Dynamo baute erst in den Minuten kurz vor der Pause Druck auf. Da flogen einige Bälle in den Strafraum, die allesamt gefährlich kamen, aber keinen Abnehmer fanden.
Dresden taute nach der Pause auf, übernahm das Zepter und machte nun Druck ohne Ende. Gogia (54.) prüfte Brinkies, Will (56.) mit einem satten 20-Meter-Pfund ebenfalls.

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Danach hatten die Schwarz-Gelben Pech: Nach einem genialen Steckpass von Manuel Schäffler war Niklas Hauptmann (61.) durch und wurde von Robin Ziegele im Strafraum förmlich umgesenst. Das glasklare Foul sahen alle, außer einer: Schiedsrichter Patrick Schwengers.

Hier weiterlaufen zu lassen, war schon frech. Die Situation schockte Dynamo, Zwickau kam wieder besser rein und gestaltete die Partie offen, die nun mit Tempo, aber auch vogelwild hin und her ging. Chancen blieben nicht aus. Die beste Möglichkeit hatte Dresdens Julius Kade (82.). Der eingewechselte Max Kulke steckte nach tollem Solo durch, Kade zog ab. Leicht abgefälscht fehlten nur Millimeter.

Vier Minuten später war Schäffler zu eigensinnig. Er probierte es aus elf Metern selbst, statt auf Hauptmann abzulegen. Er wurde geblockt.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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