Ex-Dynamo-Stürmer Peniel Mlapa rechnet mit SGD-Fans ab: "Fiese und dumme Kommentare"!

Dresden - Deutliche Worte von Peniel Mlapa (29)! Der frühere Stürmer von Dynamo Dresden hat mit den SGD-Fans abgerechnet.

Peniel Mlapa (29) bereut in seiner Karriere nur den Wechsel zu Dynamo Dresden.
Peniel Mlapa (29) bereut in seiner Karriere nur den Wechsel zu Dynamo Dresden.  © Lutz Hentschel

Im Interview mit der Bild erklärte der 1,93 Meter große Hüne, dass er nur einen Wechsel "bitter bereue."

Auf Nachfrage erklärte er: "Den zu Dynamo. Als ich kam, haben wohl viele in und um den Klub herum in mir den neuen Wunderstürmer gesehen. Zu Beginn lief es gut, aber nach einem verlorenen Spiel wurde ich auf die Bank gesetzt, und die Fans haben angefangen, verbal auf mich zu schießen, mich richtig runterzumachen. Das ging so weit, dass ich auch in der Stadt die Abneigung einiger Anhänger zu spüren bekam."

Mlapa fügte hinzu: "Zum Beispiel kamen fiese und dumme Kommentare von Leuten, wenn ich ein Restaurant betrat. Die Klub-Verantwortlichen haben mir zwar immer wieder Mut zugesprochen, aber dies half mir leider als Privatperson nicht. Im Stadion dürfen die Fans natürlich ihrem Frust freien Lauf lassen, wenn es nicht unter die Gürtellinie geht. Aber für mich ist es nicht zu ertragen, wenn ich als Mensch beleidigt werde."

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Er war am 31. August 2017 nach Dresden gewechselt. Dynamo bezahlte damals stolze 700.000 Euro Ablöse für den Sturmtank, der vom 9. bis 11. Spieltag vier Tore erzielte, anschließend aber überhaupt nicht mehr traf und bald als Chancentod galt.

Peniel Mlapa ist mittlerweile Kapitän vom Al Ittihad Kalba Sports Club

Peniel Mlapa (29) erzielte für Dynamo Dresden vier Tore in 22 Einsätzen, kam aber nie wirklich bei der SGD an.
Peniel Mlapa (29) erzielte für Dynamo Dresden vier Tore in 22 Einsätzen, kam aber nie wirklich bei der SGD an.  © Lutz Hentschel

Mittlerweile spielt Mlapa beim Al Ittihad Kalba Sports Club in den Vereinigten Arabischen Emiraten und ist dort Kapitän seiner Mannschaft, weshalb der Wechsel für ihn "vom ersten Moment an ein absoluter Glücksfall" gewesen sei. Er identifiziere sich mit dem Verein und lerne auch deshalb "fleißig arabisch".

Doch sein Vertrag läuft im Sommer aus. Der aktuelle Nationalspieler des Togo schätzt die Situation wie folgt ein: "Der Klub will mich halten, ich würde gerne verlängern. Und ganz ehrlich: Wenn du als Spieler einmal hierher gewechselt bist, ist es schwer, wieder den Schritt nach Europa zu schaffen. Zweite Liga in Deutschland könnte ich mir vorstellen, aber der Bundesliga-Zug ist für mich so gut wie abgefahren."

Ob ein Zweitligist ihn allerdings holen will, ist die andere Frage. Schließlich traf Mlapa in seiner Karriere in 130 Spielen lediglich 26 Mal im Fußball-Unterhaus. Auch in der laufenden Saison in den VAE kann er lediglich eine maximal solide Quote mit vier Toren in neun Einsätzen vorweisen.

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Seine Qualitäten wies er in Europa ohnehin nur beim VVV-Venlo in der niederländischen Eredivisie konstant nach. Dorthin hatte ihn die SGD für die Saison 2018/19 verliehen. Mlapa blühte auf, erzielte in 32 Einsätzen 15 Tore und gab drei Vorlagen, was ihm dann die Möglichkeit eröffnete, zu Al Ittihad zu gehen. Hier überzeugte er 2019/20 mit elf Treffern und einem Assist in 18 Partien und scheint sein Glück gefunden zu haben.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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