Ex-Dynamos im Duell: Nikolaou macht gegen Kauczinski den Unterschied und hält die Löwen im Aufstiegsrennen!

Wiesbaden - Er war der spielentscheidende Mann! Jannis Nikolaou hat Eintracht Braunschweig bei Markus Kauczinskis SV Wehen Wiesbaden in der 3. Liga zum 1:0 (1:0)-Auswärtssieg geführt.

Für Markus Kauczinski und den SV Wehen Wiesbaden ist die letzte Aufstiegschance dahin. (Archivfoto)
Für Markus Kauczinski und den SV Wehen Wiesbaden ist die letzte Aufstiegschance dahin. (Archivfoto)  © picture point/Sven Sonntag

In der 18. Minute schlug Niki Kijewski einen Freistoß aus zentraler Position in den Strafraum, wo Sebastian Müller per Kopf für Nikolaou querlegte. Der zentrale Mittelfeldmann hatte keine Mühe, das Leder aus zwei Metern halblinker Position artistisch grätschend über die Linie zu drücken - 1:0 für die Löwen!

Dieser Vorsprung sollte bis zum Ende Bestand haben, obwohl die Hausherren Druck machten und zu einigen Chancen kamen. Doch am Ende behielten die Löwen die Oberhand und mischen jetzt weiter dick im Aufstiegsrennen mit.

Denn durch den Dreier hält die Eintracht Relegationsrang drei und liegt satte sieben Punkte vor dem 1. FC Saarbrücken, der gegen den SV Waldhof Mannheim nicht über ein 0:0 hinauskam, aber noch ein Nachholspiel zu absolvieren hat und den Rückstand zumindest ein wenig verkürzen kann.

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Braunschweig kommt nach 32 Begegnungen auf 58 Punkte bei 56:31 Toren und befindet sich nur zwei Zähler hinter dem direkten Aufstiegsrang zwei und dem 1. FC Kaiserslautern.

Da noch fünf Partien zu absolvieren sind, hat die Mannschaft von Trainer Markus Schiele gute Karten und sitzt den Roten Teufeln weiter im Nacken.

SV Wehen Wiesbaden kann die Planungen für die neue Saison vorantreiben

Jannis Nikolaou (4.v.r.) erzielte das goldene Tor für Eintracht Braunschweig.
Jannis Nikolaou (4.v.r.) erzielte das goldene Tor für Eintracht Braunschweig.  © imago/Jan Huebner

Für Wiesbaden und Kauczinski sind die letzten Aufstiegshoffnungen nun nach diesem richtungsweisenden Duell hingegen Geschichte. Der SVWW hat zwar ebenfalls noch einen Nachholer in der Hinterhand, doch zwölf Punkte Rückstand auf die Löwen sind schlichtweg zu viel.

Immerhin hat Wehen den Klassenerhalt nahezu sicher in der Tasche. Im restlichen Saisonverlauf geht es nun darum, sich gut zu verabschieden und die Weichen für die neue Spielzeit zu stellen. Wer bringt Leistung, wen will/kann man vom aktuellen Kader auch für 2022/23 halten?

Bleibt Kauczinski (Stand jetzt) erwartungsgemäß Wiesbadens Coach, kann er sich schon jetzt intensiver mit solchen Gedankengängen befassen, weil Planungssicherheit herrscht. Das könnte sich am Ende als Wettbewerbsvorteil herausstellen, sofern der Verein schnell handelt.

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Dass er die Fähigkeiten für einen Neuaufbau hat, wies er auch bei Dynamo Dresden nach, wo er von Dezember 2019 bis Ende April 2020 für viereinhalb Monate auch mit Nikolaou zusammenarbeitete, der ihm nun diese bittere Heimpleite zufügte und nach seiner Gelbsperre eine starke Rückkehr feierte.

Dazu durfte er sich über sein zweites Saisontor freuen. Hauptsächlich ist der Sechser allerdings dafür zuständig, seine Zweikampfhärte, Laufstärke und organisatorischen Fähigkeiten einzubringen, damit Braunschweig defensiv sicher steht. Bei Standards ist er aber auch in der Offensive immer wieder eine Waffe. Das zeigte er auch dieses Mal in Wiesbaden.

Titelfoto: imago/Jan Huebner

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