"Fantastisch!" Dynamo Dresden reist mit 7500 Fans zum BVB

Dresden/Dortmund - Es wird ein heißes Wochenende im Revier. Am heutigen Samstag das Derby Schalke gegen Dortmund und Sonntag kommt Dynamo Dresden in den Pott. 11.000 Zuschauer werden zum Drittligaspiel zwischen der Zweiten des BVB und der SGD im Signal-Iduna-Park erwartet - 7500 kommen aus Dresden. "Wir haben ein Heimspiel", freut sich Dynamos Trainer Markus Anfang.

Dynamo-Trainer Markus Anfang freut sich auf die 7500fache Unterstützung seiner Mannen.
Dynamo-Trainer Markus Anfang freut sich auf die 7500fache Unterstützung seiner Mannen.  © Lutz Hentschel

Nur mal so, um das alles in eine gewisse Relation zu setzen: Am letzten Spieltag gingen 6400 Fans mit ihren Mannschaften auf Reisen. 3000 davon kamen aus Aue nach Dresden, bleiben etwa 3400 für die anderen neun Begegnungen.

Der SC Verl hatte einen Anhänger (!) mit beim FSV Zwickau, was irgendwo auch eine besondere Geschichte ist. Sonntag beginnt die Partie 15 Uhr, zwischen beiden Stadien liegen 522 Kilometer, am Montag ist ein ganz normaler Arbeitstag und 7500 Fans begleiten ihr Team. "Das ist schon Wahnsinn", freut sich Anfang.

"Manche Vereine in unserer Liga würden alles dafür geben, wenn sie vor so vielen Zuschauer zu Hause spielen würden. Und bei uns ist es so, die Fans setzen sich in Bus, Bahn oder Auto und unterstützen uns beim Auswärtsspiel. Fantastisch!", so der Trainer.

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Dynamo Dresden Scholz schwört Dynamos ein: "Sind es Fans schuldig!"

Das ist keineswegs arrogant anderen Vereinen gegenüber, sondern einfach nur die Wahrheit.

Dynamo-Fans gehen gern auf Reisen - wie hier im November 2019 beim Hamburger SV. Die Stimmung damals war hervorragend.
Dynamo-Fans gehen gern auf Reisen - wie hier im November 2019 beim Hamburger SV. Die Stimmung damals war hervorragend.  © imago/Steffen Kuttner

Für Dynamo Dresden geht's Samstagnachmittag Richtung Dortmund

"Ich finde das toll, dass sie uns so unterstützen. Das ist etwas wahnsinnig Positives. Das ist 3. Liga, du hast ein Auswärtsspiel, Dortmund ist nicht um die Ecke, dann wird mobil gemacht und so viele kommen. Das ist irre. Jetzt müssen wir nur das richtige Ergebnis liefern und sie glücklich machen", so der 48-Jährige.

Klar, wenn die insgesamt 11.000 Zuschauer kommen sollten, wirken die in einer Schüssel, die 80.000 Fans fasst, sicherlich verloren. Doch hören wird man die schwarz-gelbe Anhängerschaft aus Sachsen definitiv. "Das kann uns nur helfen, das ist für uns wichtig", so Anfang.

Übrigens: Dynamo wird Samstagvormittag noch einmal in der Heimat trainieren, später Mittagessen und am Nachmittag mit dem Bus nach Dortmund fahren, dort für eine Nacht Quartier beziehen.

"Fliegen ist für uns nicht umsetzbar. Aus wirtschaftlichen Gründen ist das nicht möglich. Wir fahren Bus", sagt Anfang. Und am Sonntag wieder zurück: "Hoffentlich mit drei Punkten", sagt der Coach.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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