Pirmasens - Er entschied das Spiel! Simon Gollnack (20) hat die TSG 1899 Hoffenheim II in der Regionalliga Südwest zum 1:0-Auswärtssieg beim FK Pirmasens geschossen.

Der bullige Stürmer wurde erst in der 82. Minute eingewechselt, war aber dennoch der Matchwinner. Sieben Zeigerumdrehungen später wurde er nämlich von Gautier Ott (20) bedient und stoppte das Leder auf dem holprigen Rasen, vollendete dann souverän zum goldenen Treffer.

Es war erst das zweite Saisontor für das Eigengewächs von Dynamo Dresden, das sich bei den SGD-Profis nicht hatte durchsetzen können und deshalb im vergangenen Sommer in die vierte Liga zur zweiten Mannschaft der Kraichgauer ging.

Auch dort hat es "Golle" nicht gerade leicht. Nachdem er den Saisonbeginn verpasst hatte, musste er sich über Kurzeinsätze empfehlen und durfte bisher erst einmal über die gesamten 90 Minuten ran, was vor allem an der großen Konkurrenz im Angriffszentrum liegt.

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Dort ist Ex-Profi Nick Proschwitz (35) unumstritten als Leader gesetzt und zahlt das Vertrauen mit 20 Toren und sechs Vorlagen in 30 Einsätzen zurück.

An ihm kommt Gollnack nicht vorbei. Auch mit Nick Breitenbücher (19, drei Buden, vier Assists), Jihad Boutakhrit (21, eine Vorlage) und dem aktuell verletzten Fisnik Asllani (19, steht bereits im Bundesliga-Kader) kämpft der gebürtig aus Weißwasser stammende Offensivmann um die Plätze.

Bislang muss er sich da mit der Rolle des Einwechselspielers anfreunden. So netzte Gollnack in 13 Partien zweimal und gab eine Vorlage, stand aber lediglich 365 Minuten auf dem Rasen.

Ziemlich wenig in diesem entscheidenden Alter, wo Wettkampfpraxis für die eigene Weiterentwicklung so entscheidend ist. Da sein Vertrag in diesem Sommer ausläuft, muss man abwarten, ob "Golle" darüber hinaus bei der TSG bleibt oder sich nach einer neuen Herausforderung umschaut.

Da er eine gute Ausbildung genossen hat und in Dynamos U19 ein kongeniales Duo mit Ransford-Yeboah Königsdörffer (20) bildete, dürfte er genug Anfragen vorliegen haben bzw. bekommen.

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Doch natürlich kommt es auch darauf an, ob Proschwitz noch ein Jahr dranhängt oder im Sommer aufhört. Denn da endet auch der Kontrakt des Sturmtanks. Seine Trefferquote spricht allerdings für sich: Für die Regionalliga ist er noch immer zu gut.

Trotzdem stehen die insgesamt jungen Kraichgauer lediglich auf Rang zehn von 19 Mannschaften, haben 36 Punkte bei 43:45 Toren aus 31 Spielen geholt und liegen damit nur fünf Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz 16 und dem VfB Stuttgart II. Deshalb war "Golles" Tor beim Schlusslicht aus Pirmasens auch so wichtig für 1899.