Kein volles Haus! Aber Dynamo will heute zurück an die Tabellenspitze

Dresden - Die Ausgangslage für Sonntagabend ist klar: Mit einem Sieg gegen Borussia Dortmund II wäre Dynamo Dresden wieder Tabellenführer.

Stefan Kutschke (35) erzielte im Hinspiel einen Treffer.
Stefan Kutschke (35) erzielte im Hinspiel einen Treffer.  © picture point/Sven Sonntag

Was aber noch wichtiger wäre: Der Abstand auf Rang drei würde nach dem 2:2 der Ulmer gegen Duisburg wieder neun Punkte betragen, auf den Vierten Ingolstadt schon satte 13.

Doch der Gegner ist nicht von Pappe, auch wenn er im Hinspiel nach Toren von Stefan Kutschke (35) und Dennis Borkowski (22) mühelos mit 2:0 bezwungen wurde.

Doch Dortmund hat am Mittwoch Regensburg mit 1:0 geschlagen, erst als zweites Team überhaupt in dieser Saison. Spielerisch dürften die BVB-Bubis mit zum Besten gehören, was die Liga zu bieten hat.

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"Ich habe mir das Spiel gegen Regensburg angeschaut, um auch ein Gefühl für die Dynamik zu bekommen. Dortmund ist eine Mannschaft, die technisch guten Fußball spielt und mit sehr viel Geschwindigkeit auf den Platz kommt. Mit Franz Pfanne bekommen sie zudem einen erfahrenen Spieler wieder aufs Feld zurück"; sagt Trainer Markus Anfang (49).

Pfanne ist gebürtiger Bautzner, verbrachte seine Jugend bei Dynamo.

Hat Dynamo einen Vorteil, weil die Profis vom BVB heute auch spielen?

Dennis Borowski (22) traf im Hinspiel neben Kutschke.
Dennis Borowski (22) traf im Hinspiel neben Kutschke.  © Dennis Hetzschold

Anfang weiß, dass seine Truppe den Gegner nicht unterschätzen darf. Der Sieg gegen Regensburg dürfte Warnung genug sein: "Beide Mannschaften waren am Mittwoch auf Augenhöhe und man kann sagen, dass Dortmund nicht unverdient gewonnen hat. Sie konnten sehr gut mitspielen."

Als Vorteil könnte sich erweisen, dass die Bundesliga-Vertretung ebenfalls erst am Sonntagabend ran muss - daheim gegen den VfL Bochum. Profis aus der Ersten dürften daher kaum dabei sein.

"Am Ende weiß man nie genau, mit welcher Aufstellung sie spielen werden", so Anfang: "Sie haben einen Zweitligatrainer an der Seitenlinie, dazu Spieler, die vielleicht aufgrund ihres Alters nicht die Erfahrung, aber die Qualität haben sie in jedem Fall. Jeder von uns muss wissen, was da auf uns zukommt.“

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Verlassen können sich die Dynamos auch auf ihre Fans, auch wenn die nicht zahlreich erscheinen werden wie sonst. Bis Freitag waren "nur" 20.000 Karten verkauft worden. Der Bahnstreik, die späte, familienunfreundliche Anstoßzeit und die Menge an Berufs-Pendlern verhindern diesmal ein volles Haus.

Titelfoto: picture point/Sven Sonntag

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