Kommentar zum Dynamo-Aufstieg: Süßes und zu viel Saures

Dresden - Es ist geschafft! Dynamo ist nach nur einem Jahr zurück! Die Mannschaft hat ihr Meisterstück beim 4:0 gegen Türkgücü gemacht. Nächste Saison geht es wieder nach Aue, nach Nürnberg, Hannover, Hamburg, ja auch nach Schalke.

Was wenige Chaoten auf der Lennéstraße veranstalten, trübte das Bild.
Was wenige Chaoten auf der Lennéstraße veranstalten, trübte das Bild.  © Steffen Füssel

Es war der vierte Aufstieg in die 2. Liga nach 2004, 2011 und 2016. Er war zweifellos verdient, aber er war anders.

Wer die Bilder von vor fünf Jahren noch im Kopf hat, als die Mannschaft aus Magdeburg heimkehrte, der wird wehmütig werden.

Diesmal waren aufgrund der Coronavirus-Pandemie keine Fans dabei.

Er trainierte Dynamo und RB Leipzig: Coach geht auf Kameramann los!
Dynamo Dresden Er trainierte Dynamo und RB Leipzig: Coach geht auf Kameramann los!

Die Mannschaft feierte ausgelassen, aber eben für sich. Die Fans, es werden zwischen 6000 und 7000 im Großen Garten gewesen sein, feierten auch für sich.

Die Polizei riegelte das Stadiongelände komplett ab. Ins Fort Knox einzubrechen, wäre einfacher gewesen.

Ob genau jene Strategie, auch Wasserwerfer wurden aufgefahren, richtig war, darf zumindest angezweifelt werden.

Deeskalierend war das nicht. Zudem waren die Beamten selbst zu den Medienleuten unhöflich.

Besonders freundlich waren aber auch viele der Fans nicht. Feiern ja, ausgelassen feiern auch.

Dieses Foto bildet den Tag in Dresden ab. Die Fans hatten Grund zur Freude. Für die Polizei war es ein Großeinsatz, bei dem auch Wasserwerfer zum Einsatz kamen.
Dieses Foto bildet den Tag in Dresden ab. Die Fans hatten Grund zur Freude. Für die Polizei war es ein Großeinsatz, bei dem auch Wasserwerfer zum Einsatz kamen.  © Steffen Füssel
TAG24-Redakteur Thomas Nahrendorf ordnet das Geschehen am Aufstiegstag in Dresden ein.
TAG24-Redakteur Thomas Nahrendorf ordnet das Geschehen am Aufstiegstag in Dresden ein.  © Peter Zschage

Aber die Polizisten, die eingesetzt und nichts für die Strategie konnten, anzugreifen, zu bepöbeln und zu beschießen, ist Nonsens. Das darf nicht sein. So fällt auf diesen Aufstieg ein dunkler Schatten. Es war sportlich Süßes, aber Drumherum zu viel Saures! Von allen!

Titelfoto: Steffen Füssel

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