Polizei verhindert Fan-Schlägerei! Ex-Dynamo Luca Dürholtz trifft zum Sieg

Gelsenkirchen - Schon wieder waren "Fans" von Rot-Weiss Essen an unschönen Szenen beteiligt! Nach dem Bölllerwurf im Spitzenspiel der Regionalliga West gegen den SC Preußen Münster musste die Polizei Gelsenkirchen nun eine Schlägerei verhindern.

Die Polizei verhinderte in Gelsenkirchen eine Massenschlägerei.
Die Polizei verhinderte in Gelsenkirchen eine Massenschlägerei.  © imago images/7aktuell

Katrin Schute aus der Presseabteilung erklärte gegenüber der "RevierSport": "Es ist richtig, dass am Bahnhof Buer-Süd gegen 11.20 Uhr Fangruppierungen von Schalke 04 und Rot-Weiss Essen aufeinandergestoßen sind. Wir haben eine Auseinandersetzung verhindert und mehrere Personen festgesetzt. Wir werden weiter vor Ort sein und die Lage beobachten."

In der Folge dauerte der Einsatz mehrere Stunden an. Mittlerweile haben die Beamten 134 Personen dem RWE-Lager zugeordnet, 112 dem der Knappen und zehn Leute dem Fankreis von Borussia Dortmund, wie die "RevierSport" weiter berichtet.

Dabei wurde ein Polizist verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Das verwundert nach Ansicht eines Videos nicht.

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In dem ist - offenbar aus einer Straßenbahn gefilmt - zu sehen, dass sich schwer ausgerüstete Polizisten und vermummte Essener Anhänger dicht gegenüberstanden und einander drohten. Die Hooligans versuchten, aus der Umklammerung zu entkommen. Das gelang augenscheinlich nicht, weshalb der Einsatz der Ordnungskräfte hier wahrscheinlich Schlimmeres verhindert hat.

Polizeifüher Peter Both, zugleich auch Leitender Polizeidirektor, erklärte zu Recht deutlich: "Ich habe schon grundsätzlich kein Verständnis für Prügeleien unter dem Deckmantel vermeintlicher Fußball-Fankultur. Aber gerade in Anbetracht dessen, dass wir aktuell einen Krieg mitten in Europa haben, stößt mich schon die Idee, dass sich Menschen zu gewalttätigen Auseinandersetzungen anlässlich eines Fußballspiels verabreden, besonders ab."

Straßenbahn-Video von den Drohgebärden zwischen Rot-Weiss-Essen-Fans und der Polizei Gelsenkirchen

Rot-Weiss Essen gewann knapp beim FC Schalke 04

Rot-Weiss Essen bleibt nach dem Dreier Spitzenreiter der Regionalliga West.
Rot-Weiss Essen bleibt nach dem Dreier Spitzenreiter der Regionalliga West.  © imago images/Markus Endberg

Er schlussfolgerte: "Ein solches Verhalten, mitten in Gelsenkirchen an einem Samstagmorgen und dann auch noch in diesen Zeiten zeigt für mich, dass mit der grundsätzlichen Ausrichtung des Wertesystems dieser Menschen ganz gehörig etwas nicht stimmt!"

So mussten mehrere Straßen für einige Stunden gesperrt werden und der Verkehr teilweise abgeleitet werden. Darüber hinaus erteilte die Polizei 257 Platzverweise.

Immerhin wurde nach all diesen Irrungen auch noch Fußball gespielt - und zwar erfolgreich aus Essener Sicht!

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Zwar gingen die jungen Königsblauen durch Leonardo Scienza früh in Führung (6. Minute), doch Ex-Zweitliga-Profi Thomas Eisfeld glich noch vor der Pause aus (36.), ehe Mittelfeldmotor Luca Dürholtz die Begegnung im zweiten Abschnitt entschied.

Der frühere Profi von Dynamo Dresden netzte zum 2:1-Endstand für RWE ein (66.) und avancierte zum Matchwinner.

Luca Dürholtz war Rot-Weiss Essens Mann des Spiels

Denn so liegt Essen nach dem siebten Sieg in Serie und der 22. Partie in Folge ohne Pleite mit 59 Punkten und 57:21 Toren aus 24 Spielen weiter auf Rang eins, hat fünf Zähler Vorsprung auf Münster und den SC Fortuna Köln.

Titelfoto: imago images/7aktuell/Markus Endberg

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