Dresden - Der Kader vom erlösenden 2:1-Sieg in Bielefeld wird mit großer Wahrscheinlichkeit so nicht mehr zusammen auf große Auswärtsfahrt gehen. Und das hat nicht zwingend damit zu tun, dass Christoph Daferner (27), Vincent Vermeij (31) und Alexander Rossipal (29) in Kürze wieder dazukommen werden. Das Team wird sich in dieser Woche wohl noch einmal verändern.

Das Transferfenster schließt am Montag, am Tag zuvor steht das zweite Highlightspiel auf eigenem Rasen gegen Schalke an. Es ist davon auszugehen, dass da ein, zwei Spieler neu dabei sein werden, andere wiederum den Verein schon verlassen haben.

Dynamo-Trainer Thomas Stamm (42) kündigte schon vor dem ersten Saisondreier auf der Alm an, dass mögliche Neuzugänge nicht vom Ausgang der Partie abhängen werden.

"Nein", antwortete er auf die TAG24-Frage. "Wir sind seit Wochen klar, was wir machen wollen, auf welchen Positionen wir was machen wollen. Wir sind jeden Tag dran. Wir werden sehen, wann der nächste hier auftaucht, der uns auch in der Spitze weiterhelfen kann."

Mit Spitze meint er nicht den Angriff, sondern eher von der Qualität her. Er soll herausstechen.

Wo die Prioritäten bei Stamm und den dynamischen Mitverantwortlichen liegen dürften, zeigten auch die ersten drei Pflichtspiele.

Die Abwehr soll wohl noch eine Korrektur erhalten. Wobei gerade Lars Bünning (27) von den Ankündigungen angestachelt war. Nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten. Er spielte in Bielefeld fehlerlos.

Auch auf den Außenbahnen könnte noch etwas passieren. Da kommt Jonas Sterner (23) von Hannover 96 ins Spiel. Zwar hat sich Konrad Faber (27) auf dessen Position auf der rechten Seite der Viererkette eingefuchst.

Aber er könnte auch eine Position weiter vorn spielen, quasi als Backup für Jakob Lemmer (25). Oder Lemmer für ihn. Dann könnte Sterner wie im Vorjahr auf die hintere rechte Seite.

"Grundsätzlich ist es keine Position, wo wir eine Prio haben", sagt Stamm zu diesem Thema.

Sollte die Personalie in Zukunft nochmal "aufpoppen", ist Dynamo "wahrscheinlich nicht der einzige Verein, der dieses Profil spannend findet", so der 42-Jährige, der die Spekulationen um Sterner damit nicht beendete, sondern mit seinem letzten Satz eher lächelnd befeuerte: "Im Fußball weiß man allerdings nie."