Teplice-Startelf ist für Dynamo-Coach Anfang kein Fingerzeig für 1860

Dresden - Eine Generalprobe dient in der Regel dazu, das erste Personal auf den Ernstfall vorzubereiten. Dynamo Dresdens Coach Markus Anfang wollte nach dem 1:0-Testspiel-Sieg gegen den FK Teplice aber keine Schlüsse auf eine mögliche Stammelf zulassen.

Wenige Sekunden nach dem Anpfiff hätte Stefan Kutschke (M.) schon sein erstes Tor machen müssen.
Wenige Sekunden nach dem Anpfiff hätte Stefan Kutschke (M.) schon sein erstes Tor machen müssen.  © Norbert Neumann

"Aufgrund vieler Verletzungen hatten wir das Problem, dass der ein oder andere nicht spielen konnte. Also wollten wir noch mal Spielzeit geben. Das hat nichts mit A- oder B-Elf zu tun", erklärt der SGD-Trainer.

Er zeigte sich nach dem knappen Sieg gegen den tschechischen Erstligisten zufrieden. "Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt, hatten das Spiel im Griff und haben uns Chancen erarbeitet", so Anfang. "Aber klar, die Chancenverwertung - da hätten wir deutlich mehr draus machen können."

Immerhin brach Stefan Kutschke mit seinem Siegtor in der 13. Minute den drei Testspiele währenden Torlos-Bann.

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Doch die Liste der vergebenen Chancen war wieder lang: Kutschke (1.), Ahmet Arslan (31.), Dennis Borkowski (31./60./88.), Tim Knipping (61.), Michael Akoto (67.) und Patrick Weihrauch (68.) hätten gegen mitunter zu hart agierende Tschechen für deutlich mehr Selbstvertrauen sorgen können.

Anfang war dagegen die Körpersprache deutlich wichtiger.

Verhaltener Jubel bei Stefan Kutschke (l.) und Ahmet Arslan (M.) nach dem 1:0.
Verhaltener Jubel bei Stefan Kutschke (l.) und Ahmet Arslan (M.) nach dem 1:0.  © Norbert Neumann

Dynamo Dresdens Coach Markus Anfang: "An dem Wochenende bekommt jeder 90 Minuten"

Markus Anfang lässt keinen Fingerzeig auf eine Stammelf zu.
Markus Anfang lässt keinen Fingerzeig auf eine Stammelf zu.  © Norbert Neumann

"In den Zweikämpfen musst du dich behaupten, das haben wir ordentlich gemacht", freute sich der Coach und stellte fest: "Insgesamt war das schon verdient. Du kannst ein oder zwei Tore mehr machen, kannst aber auch ein oder zwei Tore bekommen."

Wirklich gefährlich wurde es nur einmal in der 86. Minute: Daniel Trubac verzog aber aus halblinker Position, sodass Keeper Stefan Drljaca nicht eingreifen musste.

Auch dessen Einsatz war für Anfang noch keine Stammplatzgarantie. Das Torwartduell um die Eins wird sich erst in der kommenden Woche entscheiden.

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"An dem Wochenende bekommt jeder 90 Minuten, da ist noch keine Entscheidung gefallen!"

Am heutigen Sonntag ab 14.30 Uhr gegen den FC Oberlausitz Neugersdorf steht somit Müller im Tor. Zudem werden all die Akteure auflaufen, die gestern nicht spielten.

Kevin Ehlers wird dann aber erneut fehlen, denn der Abwehrspieler ist das Wochenende aufgrund einer Erkältung außer Gefecht.

Titelfoto: Norbert Neumann

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