Trotz Führung: Dynamo kann auch mit zwei Sturmspitzen nicht gewinnen

Dresden - Nein, die Wende hin zum Guten ist Dynamo Dresden auch an diesem Samstag nicht gelungen. Immerhin wurde durch das 1:1 (0:0) gegen den SC Freiburg II. zunächst der Abwärtstrend vor der schweren englischen Woche etwas gestoppt.

Die Freude nach der 1:0-Führung durch Ahmet Arslan (2.v.l.) hielt nicht lange. Wenige Minuten später fiel der Ausgleich.
Die Freude nach der 1:0-Führung durch Ahmet Arslan (2.v.l.) hielt nicht lange. Wenige Minuten später fiel der Ausgleich.  © Lutz Hentschel

Fünf Minuten sah das wirklich so aus, als hätten die Dynamos ihre Lehren aus den vergangenen zwei Niederlagen gezogen.

Die Umstellung auf zwei echte Sturmspitzen mit Stefan Kutschke und Manuel Schäffler machte sich direkt bezahlt.

Kutschke hätte schon nach 29 Sekunden das 1:0 machen können, bekam aber zu wenig Druck hinter den Ball, drei Minuten später wurde Sturmpartner Schäffler ein klarer Elfmeter verwehrt.

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Doch der lamentierte nicht groß und hatte nur eine Zeigerumdrehung darauf noch eine Chance per Kopf.

Doch dann folgte doch wieder das bekannte Elend auf dem Weg nach vorn. Flanken fanden die durchaus vorhandenen Abnehmer nicht, Ablagen, Pässe und Ballannahmen missglückten mitunter deutlich.

Es dauerte bis zur 35. Minute, ehe wieder einmal Zählbares auf dem Notizblock landete: Ahmet Arslan zog mit dem schwächeren linken Fuß aus 16 Metern ab, wurde aber von Keeper Niklas Sauter an seinem achten Saisontor gehindert.

Dynamo seit vier Spielen ohne Sieg

Sven Müller sah beim Gegentreffer nicht gut aus.
Sven Müller sah beim Gegentreffer nicht gut aus.  © Lutz Hentschel

Die Gäste aus dem Breisgau wollten vor allem die Null halten, zeigten sich daher nur recht selten in der Dresdner Hälfte. Geklingelt hätte es trotzdem einmal fast, als Vincent Vermeij (16.) nur knapp am Tor vorbei köpfte.

Immerhin mal kein Gegentor, muss man nach der ersten Halbzeit wohl lobend festhalten - das und die Tatsache, dass die SGD in dieser Saison bisher der 2. Halbzeit-Champion ist.

Davon war bis zur 69. Minute zwar nichts zu sehen, doch dann zappelte der Ball mal so richtig im Freiburger Netz. Ahmet Arslan zog aus 19 Metern mit links wuchtig ab und belohnte den Mut mit seinem achten Saisontor.

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Der Jubel währte aber nur drei Minuten, denn dann glichen die Gäste ebenfalls per Fernschuss wieder aus. Beim Schuss von Yannik Engelhardt sah Keeper Sven Müller nicht ganz so glücklich aus.

Viel mehr gab's aber nicht. Freiburg probierte es weiter mit Fernschüssen, die SGD mit Standards.

Nach eben so einem löffelte Patrick Weihrauch (90.) den Ball von der Strafraumgrenze noch auf das Tornetz und Kutschke (90.+2) scheiterte aus spitzem Winkel an Freiburgs Keeper.

Kurz vor dem Schlusspfiff wurde es dann nochmal hektisch. Kutschke wurde nach einer Hereingabe im Strafraum von seinem Gegenspieler am Kopf getroffen. Ein Elfmeter-Pfiff wäre hier durchaus vertretbar gewesen.

Tim Knipping sah seine 5. gelbe Karte und wird das nächste Spiel fehlen.
Tim Knipping sah seine 5. gelbe Karte und wird das nächste Spiel fehlen.  © Lutz Hentschel
Stefan Kutschke hatte zum Schluss die Chance zum Siegtreffer.
Stefan Kutschke hatte zum Schluss die Chance zum Siegtreffer.  © Robert Michael/dpa/ZB

Titelfoto: Robert Michael/dpa/ZB

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