"Zweikämpfe, Körpersprache, Wille": Dynamo will die Spatzen nicht füttern

Dresden - Diese Serie ist imposant, "die macht was mit einem und auch mit dem Gegner", weiß Dynamo-Trainer Markus Anfang (49). 15-mal ging Dresden in dieser Saison mit 1:0 in Führung und gewann immer.

Niklas Hauptmann (27) will gegen Ulm über Wille, Zweikampfhärte und die passende Körpersprache ins Spiel kommen.
Niklas Hauptmann (27) will gegen Ulm über Wille, Zweikampfhärte und die passende Körpersprache ins Spiel kommen.  © Lutz Hentschel

Deshalb stand der 49-Jährige zur Pressekonferenz vor dem Spiel am Samstag gegen den SSV Ulm von seinem Stuhl auf und sagte schmunzelnd: "Ich sage den Jungs mal, sie sollen das 1:0 schießen."

Wenn es nur so einfach wäre. "Aber das gibt einem schon Selbstvertrauen, wenn man die Serie im Hinterkopf hat", so Anfang: "Und der Gegner weiß das ja auch."

Im Grunde kann der dann duschen gehen, es ist nichts mehr zu holen. "Wäre schön. Macht er meistens nicht", grinste auch Niklas Hauptmann (27).

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"Ich wusste gar nicht, dass eine Führung immer zum Sieg geführt hat. Das ist eine coole Statistik. Ich weiß, dass es uns viel Vertrauen gibt. Wir haben schon viel Vertrauen in unser Spiel. Wenn wir dann noch die Belohnung dafür kriegen und speziell daheim, dann bekommen wir noch mehr Sicherheit und der Gegner mehr Probleme. Das ist vielleicht ein Erklärungsansatz", so der 27-Jährige.

Er selbst erzielte zweimal das 1:0 - in Bielefeld und daheim gegen Lübeck. Spitzenreiter in dieser Statistik ist Kapitän Stefan Kutschke (35) mit vier Führungstreffern - zuletzt beim 2:1 vor einer Woche gegen 1860 München.

Ist der "Dosenöffner" des Teams: Kapitän Stefan Kutschke (35).
Ist der "Dosenöffner" des Teams: Kapitän Stefan Kutschke (35).  © Lutz Hentschel

Dynamo Dresden will gegen SSV Ulm wieder eine Top-Leistung in Sachen Kampf abliefern

Traf bisher selbst zweimal zum 1:0: Niklas Hauptmann (27).
Traf bisher selbst zweimal zum 1:0: Niklas Hauptmann (27).  © Lutz Hentschel

In Ulm schaffte es Dynamo, ein 0:1 noch in einen Sieg zu drehen. Damals lieferten die Schwarz-Gelben eine kämpferische Top-Leistung ab. Diese muss am Samstag wieder her, um die Spatzen nicht unnötig zu füttern.

Überrascht ist Hauptmann nicht, dass der Aufsteiger regelmäßig punktet und jetzt erstmals als Spitzenreiter auftreten wird. "Es gab ja schon genug Beispiel aus der Vergangenheit."

Siehe Elversberg im Vorjahr. Da wurde auch immer gesagt, irgendwann bricht die SV ein. "Das wurde so vorhergesagt, ist aber nicht passiert. Ulm spielt sehr stabil, da ist Substanz dahinter. Das ist kein Zufall, dass der SSV da oben steht. Mich überrascht es nicht."

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Hauptmann geht davon aus, dass es wie im Oktober ein Kampfspiel wird. "Es geht ums uns, um die Körpersprache, um Wille, es geht um Zweikämpfe. Wir reden davon, dass wir unser Spiel aufziehen wollen. Aber an allererster Stelle stehen Zweikämpfe. Darüber können wir ins Spiel kommen. Das ist die richtige Reihenfolge. Halten wir sie ein, können wir gewinnen."

Ein 1:0 würde dabei helfen ...

Titelfoto: Lutz Hentschel

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