Die Rote Laterne geht nach Stuttgart: Marmoush schießt VfB auf den letzten Platz!

Stuttgart - Mit der nächsten Niederlage wird die Situation des VfB Stuttgart im Abstiegskampf der Bundesliga immer verzwickter. Das 0:1 (0:0) gegen den VfL Wolfsburg war für die Schwaben am heutigen Samstag ein erneuter Dämpfer. Im Fernduell mit den Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib rutschten die Schwaben von Trainer Bruno Labbadia auf den letzten Tabellenplatz ab.

Stuttgarts Gil Dias und seine Kollegen mussten gegen die Wölfe den nächsten Rückschlag im Abstiegskampf verkraften.
Stuttgarts Gil Dias und seine Kollegen mussten gegen die Wölfe den nächsten Rückschlag im Abstiegskampf verkraften.  © Tom Weller/dpa

Vor 44.900 Zuschauern entschied der frühere VfB-Stürmer Omar Marmoush die Partie für die Wolfsburger mit seinem Tor in der 56. Minute.

Den Niedersachsen von Trainer Niko Kovac gelang damit das erhoffte Erfolgserlebnis, um den Anschluss im Rennen um die internationalen Plätze zu halten.

In der Schlussphase forderten die Stuttgarter noch einen Handelfmeter, als der eingewechselte Enzo Millot Sebastiaan Bornauw anschoss - Schiedsrichter Felix Brych aber entschied sich gegen einen Strafstoß.

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Für Labbadia wurde es damit ein enttäuschendes Wiedersehen mit seinem Ex-Klub. Besonders sei dieses Duell aber nur, weil sein aktueller Arbeitgeber, der VfB, dringend drei Punkte brauche, hatte der Coach vor seinem zehnten Auftritt mit den Stuttgartern betont. Daraus wurde wieder nichts.

Nach einer ereignislosen Anfangsviertelstunde kam nur kurzzeitig mit den ersten Chancen etwas Schwung auf.

Omar Marmoush erzielt den Treffer des Tages für den VfL Wolfsburg

Ausgerechnet VfL-Angreifer Omar Marmoush (r.) schoss seinen Ex-Verein am Samstag auf den letzten Platz.
Ausgerechnet VfL-Angreifer Omar Marmoush (r.) schoss seinen Ex-Verein am Samstag auf den letzten Platz.  © Tom Weller/dpa

Stuttgarts Gil Dias zwang Wolfsburgs Koen Casteels zu einer Parade (16.). Auf der Gegenseite verhinderte VfB-Torhüter Fabian Bredlow gegen Jakub Kaminski (17.) mit einer glänzenden Reaktion den Rückstand.

Wolfsburgs Mittelfeldspieler Felix Nmecha, wie Josha Vagnoman beim VfB als einer von fünf Neulingen im Aufgebot von Bundestrainer Hansi Flick, sorgte kurz vor der Pause von der Strafraumgrenze für einen Abschluss (45.), schoss aber drüber. Labbadia hatte sich auf einen "Abnutzungskampf" eingestellt. Er sollte Recht behalten.

Ihren besten Torjäger Serhou Guirassy müssen die Schwaben wegen einer Adduktorenverletzung schon seit Wochen ersetzen. Ersatz in der Spitze war diesmal wieder der eigentliche Flügelspieler Silas Katompa Mvumpa.

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Der VfB schaffte es aber nicht, den Angreifer besser ins Spiel einzubinden. Silas hatte kaum Ballkontakte, die Flanken von Borna Sosa waren kein geeignetes Mittel und fanden oft keinen Abnehmer.

In der Defensive verteidigten die Gastgeber dann gegen Marmoush nicht konsequent. Der Wolfsburger hatte Platz, marschierte und überwand VfB-Torwart Bredlow aus rund 20 Metern.

Der zweite Wolfsburger Treffer von Kevin Paredes (64.) zählte wegen einer Abseitsstellung nicht.

Statistiken zum Bundesliga-Spiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem VfL Wolfsburg

VfB Stuttgart - VfL Wolfsburg 0:1 (0:0)

Aufstellungen:

VfB Stuttgart: Bredlow - Anton (62. Vagnoman), Mavropanos, H. Ito, Sosa - Karazor (61. Millot) - W. Endo, Haraguchi (88. L. Pfeiffer) - Dias (62. T. Coulibaly), Katompa Mvumpa, Führich (62. Tomás)

VfL Wolfsburg: Casteels - Fischer, Lacroix, van de Ven, Paulo Otavio (81. Bornauw) - Arnold - F. Nmecha (76. Guilavogui), Gerhardt - Wimmer (58. Baku), J. Kaminski (58. Paredes) - Marmoush (82. Wind)

Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)

Zuschauer: 44.900

Tore: 0:1 Marmoush (56.)

Gelbe Karten: Karazor (9) / -

Titelfoto: Tom Weller/dpa

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