"Einmalige Situation": VfB Stuttgart verliert nach langer Unterbrechung!

Bochum - Nach knapp einstündiger Verzögerung hat der VfB Stuttgart den nächsten Rückschlag kassiert und muss nun noch den Ärger um den Auftritt der eigenen Fans beim 0:1 beim VfL Bochum aufarbeiten. Weil Anhänger der Schwaben Fluchttore und Rettungswege mit Zaunfahnen versperrt hatten, verzögerte sich der Beginn der zweiten Halbzeit lange.

Beim Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und dem VfB Stuttgart kam es zu einem Vorfall, der eine längere Unterbrechung zur Folge hatte.
Beim Bundesligaspiel zwischen dem VfL Bochum und dem VfB Stuttgart kam es zu einem Vorfall, der eine längere Unterbrechung zur Folge hatte.  © David Inderlied/dpa

Dies sei eine "einmalige Situation, die schwer zu kommentieren ist", sagte VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth bei Sky.

"Ich glaube, ein Spielabbruch wegen der Nichteinhaltung der Hausordnung wäre für alle Beteiligten schwer zu verdauen gewesen. Für uns war die lange Unterbrechung offensichtlich noch schwerer zu verdauen. Das muss man analysieren, da werden wir unsere Fanbeauftragten hinzuziehen und im Gespräch in Stuttgart aufklären."

Die Verantwortlichen der Schwaben versuchten bei der Unterbrechung auf die eigenen Fans im Gäste-Bereich des Bochumer Stadions einzuwirken. Überprüft wurde unter anderem, ob ein Rettungstor sich öffnen ließ.

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Schiedsrichter Bastian Dankert setzte die Partie erst nach rund einer Stunde fort, als eine zufriedenstellende Lösung gefunden war.

Ohne Starstürmer Serhou Guirassy, der beim Afrika-Cup ist, verloren die Schwaben wie schon im ersten Partie des Jahres beim 1:3 bei Borussia Mönchengladbach.

Die Bochumer bestätigten ihren Ruf als heimstarkes Team und machte einen weiteren Schritt Richtung Klassenverbleib. Zum sechsten Mal in Serie gab es vor eigener Kulisse keine Niederlage.

VfB Stuttgart verliert nach der knapp einstündigen Verzögerung

Für Waldemar Anton (vorn) und seine Kollegen setzte es der langen Pause die nächste Niederlage.
Für Waldemar Anton (vorn) und seine Kollegen setzte es der langen Pause die nächste Niederlage.  © David Inderlied/dpa

Lange Zeit gelang weder dem VfL noch dem VfB eine vielversprechende Torannäherung. Mit hoher Fehlpassquote hüben wie drüben spielte sich das Geschehen zumeist im Mittelfeld ab.

Nach der ungewohnt langen Pause waren es die Bochumer, die schneller auf Touren kamen. Gleich die erste Torchance bescherte die Führung. Nach einem gewonnenen Laufduell gegen Dan-Axel Zagadou beförderte Bero den Ball aus acht Metern ins Netz.

Dieser Treffer belebte die Partie immens. Die nun aktiveren Gäste waren bei zwei Möglichkeiten durch Jamie Leweling (58.) und Angelo Stiller (61.) dem schnellen Ausgleich nahe.

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Von Minute zu Minute nahm der Druck auf das Bochumer Tor zu. Gleichwohl blieb der VfL bei Kontern gefährlich. Doch Bero verfehlte das Tor in der 81. Minute knapp. In der hektischen Schlussphase rettete der Revierklub die knappe Führung mit Glück und Geschick über die Zeit.

Erstmeldung von 17.59 Uhr, aktualisiert 20.44 Uhr.

Titelfoto: David Inderlied/dpa

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