Vorwürfe immer heftiger: Animierte Antwerpen einen Gegner zur Krankschreibung?

Osnabrück - Die Beschuldigungen gegen Fußball-Trainer Marco Antwerpen (53) bekommen neue Nahrung! Wollte der Ex-Coach des VfL Osnabrück den Einsatz eines gegnerischen Spielers verhindern?

Ex-VfL-Trainer Marco Antwerpen (53) muss sich vor dem DFB-Sportgericht verantworten.  © Picture Point / Gabor Krieg

Wie die NOZ am Freitagabend berichtete, verdichten sich die Informationen einer versuchten Spielmanipulation im Vorfeld des Pokalfinals in Niedersachsen vom 24. Mai zwischen dem VfL und Blau-Weiß Lohne.

Demnach sollen Antwerpen und sein ebenfalls gekündigter Co-Trainer Frank Döpper (53) auf ein Mitglied des Funktionsteams des VfL eingewirkt haben.

Dieses soll "hartnäckig" und "massiv" Druck auf Lohne-Stürmer Bernd Riesselmann (20) ausgeübt haben, sich für das Endspiel krankschreiben zu lassen oder zumindest nur mit halber Kraft anzutreten.

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Demnach gab es mehrere Aufforderungen jener Person in Richtung Riesselmann, wie dessen Berater Markus Peter der NOZ bestätigte: "Bernd hat mich am späten Abend des 20. Mai über einen Anruf mit inakzeptablem Inhalt aus dem direkten Umfeld des VfL informiert, zu dessen Inhalt ich mich öffentlich nicht äußere."

Besonders brisant: Riesselmann war in der Vorsaison von Osnabrück nach Lohne ausgeliehen. Dem jungen Stürmer soll signalisiert worden sein, dass sich ein Einsatz im Endspiel negativ auf seine VfL-Zukunft auswirken könne.

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Auch Antwerpen-Assistant Frank Döpper (53) steht unter Verdacht der Spielmanipulation.  © Picture Point / Sven Sonntag

Riesselmanns Berater habe daraufhin den Verein informiert, der sich an einen Ombudsmann des DFB gewandt haben soll - einer Anlaufstelle im Falle versuchter Spielmanipulationen.

Trotz oder gerade wegen der Vorgeschichte lief Riesselmann vier Tage später im Finale auf, setzte eine Viertelstunde vor Schluss mit seinem Treffer zum 4:2 für Lohne den Knockout für seinen Stammverein Osnabrück.

Wenige Tage später mussten Antwerpen und Assistant Döpper ihre Stühle räumen.

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Am 28. August werden sie sich der mündlichen Verhandlungen vor dem DFB-Sportgericht stellen müssen. Im härtesten Fall drohen ihnen neben einer saftigen Geldstrafe eine langjährige Sperre bis zu einem Entzug ihrer Trainerlizenz.

Antwerpen und Döpper haben sich bislang öffentlich nicht zu den Vorwürfen geäußert.

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