Nach DFB-Pokal-Aus: Diesen traurigen Rekord hat Werder Bremen dem HSV weggeschnappt

Bremen - Auf diesen Rekord hätten sie gerne verzichtet! Als einer von bislang drei Erstligisten hat sich Werder Bremen bereits nach der ersten Runde aus dem DFB-Pokal verabschiedet.

Bremen-Angreifer Niclas Füllkrug (30) fand nach dem erneuten Erstrunden-Aus deutliche Worte.
Bremen-Angreifer Niclas Füllkrug (30) fand nach dem erneuten Erstrunden-Aus deutliche Worte.  © Federico Gambarini/dpa

Durch die 2:3-Last-Minute-Niederlage bei Drittligist Viktoria Köln holten sich die Grün-Weißen einen unrühmlichen Rekord. Mit nun 13 Erstrunden-Niederlagen überholte Werder den Erzrivalen Hamburger SV (zwölf Pleiten) in der ewigen und traurigen Tabelle zugleich.

Auf Rang drei folgt der VfB Stuttgart (10), der es in dieser Saison durch ein 4:0 über die TSG Balingen aber in die zweite Runde geschafft hat.

Für die Bremer war die Pleite in Köln bereits das sechste Erstrunden-Aus in den vergangenen 13 Jahren. Neben der Viktoria war Werder zuvor bereits an den damaligen Drittligisten 1. FC Heidenheim (1:2, 2011), Preußen Münster (2:4 nach Verlängerung, 2012), dem 1. FC Saarbrücken (1:3 n.V., 2013), den Sportfreunden Lotte (1:2, 2016) und dem VfL Osnabrück (0:2, 2021) gescheitert.

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Dabei war der Pokal-Wettbewerb jahrelang wie für die Norddeutschen gemacht. Mit sechs Triumphen liegen sie auf Rang zwei hinter Bayern München (20).

Doch warum tut sich Werder mittlerweile immer so schwer als klarer Favorit? "Dafür gibt es keine Erklärung", gab Sport-Chef Clemens Fritz (42) zu. "Darauf habe ich keine plausible Antwort."

Werder-Bremen-Angreifer Niclas Füllkrug kritisiert eigene Defensive

Nach der Partie stellten sich die Werder-Profis den wütenden Fans.
Nach der Partie stellten sich die Werder-Profis den wütenden Fans.  © Federico Gambarini/dpa

Etwas deutlicher wurde da schon hingegen Nationalstürmer Niclas Füllkrug (30). "Etwas extrem ausgedrückt: Wir sind bekannt doof im Verteidigen", erklärte der Angreifer, der sein Team in der 77. Minute per Elfmeter noch mit 2:1 in Front geschossen hatte.

Der 30-Jährige ärgerte sich nach der Partie nicht nur über die unnötige, frühe Rote Karte von Amos Pieper (25), sondern auch über das schlampige Abwehrverhalten, was den Bremern schon jahrelang anhaftet.

Ein Ausrutscher war das 13. Erstrunden-Aus dadurch nicht, sondern vielmehr eine Fortsetzung dessen, was Werder nun schon seit Jahren auszeichnet.

Titelfoto: Federico Gambarini/dpa

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