HCE-Kraftakt gegen Ludwigshafen belohnt: "Wir sind gut genug dafür!"

Dresden - Wer derzeit erfolgreichen Ballsport in Dresden sehen will, der muss zum HC Elbflorenz gehen. Das war am Sonntagabend vor 2124 Zuschauern auch Anschauungsunterricht, wie man mit Personalnot umgeht, was Kampf und Wille heißt - gerade in Phasen, in denen es nicht so lief. Die Tiger gewannen 30:25 (15:13) gegen die Eulen aus Ludwigshafen.

Marius Noack überzeugte in Abwesenheit des erkrankten Marino Mallwitz.
Marius Noack überzeugte in Abwesenheit des erkrankten Marino Mallwitz.  © Lutz Hentschel

Die Torhüter Marino Mallwitz und Max Mohs fehlten erkrankt, ebenso Kapitän Sebastian Greß und Mindaugas Dimcius. Die beiden feuerten ihr Team von der Tribüne aus an.

So musste Marius Noack in die Kiste, der in dieser Saison bisher 41 Minuten spielte. Er tat sich zunächst schwer, zog sich an seinen beiden erzielten Toren in Durchgang eins hoch und glänzte in Halbzeit zwei. So wie die anderen auch.

Jeder zeigte den unbedingten Willen, auch wenn viele Spieler nicht so aussahen, als wären sie in Vollbesitz ihrer Kräfte.

Die erkrankten Sebastian Greß (l.) und Mindaugas Dumcius feuerten ihre Jungs von der Tribüne aus an.
Die erkrankten Sebastian Greß (l.) und Mindaugas Dumcius feuerten ihre Jungs von der Tribüne aus an.  © Lutz Hentschel

Krankheitsbedingte Ausfälle schwächen HC Elbflorenz: "Gehen auf dem Zahnfleisch"

Nils Kretschmer (M.) ließ sich nicht so einfach beiseiteschieben. Er traf in seinem vorletzten Heimspiel für Dresden viermal.
Nils Kretschmer (M.) ließ sich nicht so einfach beiseiteschieben. Er traf in seinem vorletzten Heimspiel für Dresden viermal.  © Lutz Hentschel

"Wir gehen auch auf dem Zahnfleisch, sind müde", sagte Nils Kretschmer nach der Partie. "Wir waren schon in Hagen krankheitsbedingt so unterwegs, jetzt wieder. Wenn du so geschwächt trainierst und spielst, und das zwei Wochen in Folge, dann bist du irgendwann durch."

Das war auch zu sehen, daher war es ein Kraftakt gegen Ludwigshafen.

Zu Beginn der zweiten Hälfte fiel 14 Minuten lang kein Tor aus dem Spiel heraus, da verwandelte aber Lukas Wucherpfennig vier Siebenmeter und half seinem Team.

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Danach kam der HCE wieder ins Rollen und klärte das in Ruhe. "Wir sind gut genug, das über die Ziellinie zu bringen. Fünf Tore Differenz sind super", grinste Kretschmer, der jetzt mit seinen Mannen zwei Wochen Zeit hat, sich zu erholen. Es geht erst am 17. Mai in Nordhorn weiter.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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