Pokalreform sorgt für Ärger bei HC Elbflorenz und EHV Aue: "Was für ein Quatsch!"

Dresden/Aue - Eigentlich war die 1. Runde des DHB-Pokals für die beiden Handball-Zweitligisten aus Dresden und Aue der Startpunkt in die neue Saison. Der geht am 26./27. August über die Bühne - allerdings Stand jetzt ohne die zwei Vereine, was bitter aufstößt. Grund ist eine Reform des Pokals.

Der EHV Aue bejubelte in dieser Saison den Aufstieg und die damit eigentlich verbundene Teilnahme am DHB-Pokal. Doch Stand jetzt darf der neue Zweitligist doch nicht antreten!
Der EHV Aue bejubelte in dieser Saison den Aufstieg und die damit eigentlich verbundene Teilnahme am DHB-Pokal. Doch Stand jetzt darf der neue Zweitligist doch nicht antreten!  © Frank Kruczynski

An der 1. Runde nehmen die beiden Erstliga-Absteiger Hamm und Minden teil, zusätzlich die Vereine von Platz drei bis zehn der abgelaufenen Saison. Der HC Elbflorenz (16.) ist somit nicht dabei.

Außerdem am Ball sind acht Drittligisten und die Landespokalsieger. Hier fehlt der EHV Aue, was die Macher regelrecht auf die Palme bringt.

"Vor der Saison wurde beschlossen, dass sich die beiden Erstplatzierten jeder der fünf Drittliga-Staffeln für die erste Runde 2023/24 qualifizieren", so Aues Sportchef Stephan Swat (45).

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Das sind jene zehn Teams, die sich für die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga qualifiziert haben, wobei sich der TSV Fürstenfeldbruck noch zurückzog.

Doch nun kommt es: Das wurde heimlich geändert!

In dieser Runde setzten sich Aue und Vinnhorst durch, stiegen auf. Beide sind im Gegensatz zu den anderen acht Mannschaften nicht im Pokal dabei.

Die Hoffnung stirbt zuletzt: EHV Aues Sportchef lässt die Nicht-Teilnahme am Pokal prüfen

Der neue HCE-Sportchef (und Ex-Coach) Rico Göde (41) hatte die Pokalteilnahme fest eingeplant.
Der neue HCE-Sportchef (und Ex-Coach) Rico Göde (41) hatte die Pokalteilnahme fest eingeplant.  © Lutz Hentschel

"Ich habe ja schon viel Blödsinn gelesen. Aber das setzt dem Ganzen die Krone auf", ärgert sich EHV-Manager Rüdiger Jurke. "Die acht Gescheiterten sind dabei, die beiden Besten nicht. Was für ein Quatsch."

Swat, der von der Reform aus den Medien und nicht vom DHB selbst erfuhr, schrieb eine Mail an den Verband.

"Ich habe geschrieben, dass sie das prüfen sollen und bestimmt nur ein Versehen vorliegt." Antwort hat er noch keine erhalten.

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Auch Rico Göde (41), der Sportliche Leiter des HC Elbflorenz, schüttelt den Kopf: "Das alles ist schon ziemlich verrückt. Wir hatten die Pokalteilnahme fest eingeplant."

Aber Göde hat ebenfalls einen kleinen Funken Hoffnung, dass die Pokalreform vielleicht noch einige Änderungen erfährt.

Titelfoto: Lutz Hentschel

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