Playoff-Aus der Haie besiegelt! Geldstrafe für Coach Krupp: "Unter aller Sau!"

Berlin/Köln - Die Eisbären Berlin waren für die Kölner Haie schlussendlich einfach eine Nummer zu groß. Das Team von Trainer Uwe Krupp (56) unterlag dem amtierenden Deutschen Meister auch im dritten Viertelfinale sang- und klanglos mit 0:4 (0:1, 0:1, 0:2) und verlor die Best-of-Five-Serie damit auf schnellstem Wege mit 0:3!

Enttäuschung pur: Die Spieler der Kölner Haie lassen nach dem Playoff-Aus in der Berliner Mercedes-Benz-Arena die Köpfe hängen.
Enttäuschung pur: Die Spieler der Kölner Haie lassen nach dem Playoff-Aus in der Berliner Mercedes-Benz-Arena die Köpfe hängen.  © Andreas Gora/dpa

Die Hoffnung der Domstädter, nach der bitteren 1:5-Demontage vor eigenem Publikum am Dienstag noch einmal einen Weg zurück in das ungleiche Duell mit dem Hauptrundensieger zu finden, zerplatzte früh. Mit der ersten Offensivaktion der Gastgeber erzielte Manuel Wiederer gleich in der 3. Minute die Berliner Führung.

Wie schon in den beiden Duellen zuvor blieb Kölns Angstgegner der vergangenen Dekade das spielbestimmende Team. Die Eisbären kontrollierten das Geschehen nahezu nach Belieben und drängten auf den zweiten Treffer.

Der KEC stemmte sich im Rahmen seiner sichtbar begrenzten Möglichkeiten mit aller Macht gegen das drohende Aus. Häufig wussten sich die Kölner Akteure aber nur mit einem Foul zu helfen. Zahlreiche Strafzeiten waren die Folge.

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Zachary Boychuk nutzte eine dieser Powerplay-Situationen zum 2:0 für die Berliner (28.). Danach kassierte auch der Titelfavorit einige Eintrittskarten für die Sünderbank.

Doch das Krupp-Team wusste aus den daraus resultierenden Überzahlspielen kein Kapital zu schlagen. Sogar ein Powerplay mit zwei Mann mehr auf dem Eis führte nicht zum Anschlusstreffer.

Geldstrafe für Uwe Krupp nach Schiedsrichter-Schelte

Haie-Chefcoach Uwe Krupp (56, M., stehend) war mit der Leistung der Schiedsrichter in der Viertelfinal-Serie alles andere als zufrieden.
Haie-Chefcoach Uwe Krupp (56, M., stehend) war mit der Leistung der Schiedsrichter in der Viertelfinal-Serie alles andere als zufrieden.  © Andreas Gora/dpa

Im Schlussabschnitt warfen die Kölner noch einmal alles nach vorne, scheiterten dabei aber auch immer wieder am überragenden Eisbären-Goalie Mathias Niederberger. Statt dem 1:2 fiel auf der Gegenseite das vorentscheidende 3:0 durch den zweiten Treffer von Boychuk (45.).

In der Schlussphase ging Krupp auf volles Risiko und nahm Torhüter Justin Pogge vom Eis. Berlin nutzte das umgehend zu einem Empty-Net-Goal zum 4:0-Endstand durch Giovanni Fiore (55.). Die Kölner Haie scheiterten in dieser Serie vor allem an ihrer miserablen Chancenverwertung. Nur zwei Tore in drei Spielen sind eine bittere Bilanz.

Für Krupp hat das Viertelfinale derweil noch ein Nachspiel. Nach der 1:5-Niederlage in Spiel zwei ist dem zweimaligen Stanley-Cup-Sieger der Kragen geplatzt. Im Zentrum der Kritik: die Unparteiischen!

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"Die Art und Weise wie die beiden Unparteiischen das Spiel geleitet haben, ist unter aller Sau gewesen. Das war peinlich für die Liga", wütete Coach "K" damals nach dem Schlusspfiff. Ein Verfahren wegen unsportlichen Verhaltens wurde eingeleitet.

Nun wurde dem 56-Jährigen von der Deutschen Eishockey Liga (DEL) für seinen Ausraster eine Geldstrafe aufgebrummt. Die Höhe der Strafe ist unbekannt.

Titelfoto: Andreas Gora/dpa

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