Er wurde nur 29: Stabhochsprung-Gemeinschaft trauert um Ex-Weltmeister!

Kingwood (USA) - Er ging viel zu früh! Die Leichtathletik-Welt steht unter Schock: Der kanadische Ex-Stabhochsprung-Weltmeister Shawnacy "Shawn" Barber ist tot. Er wurde nur 29 Jahre alt.

Sein größter Erfolg: 2015 konnte sich Shawn Barber (†29) die WM-Goldmedaille im Stabhochsprung sichern.
Sein größter Erfolg: 2015 konnte sich Shawn Barber (†29) die WM-Goldmedaille im Stabhochsprung sichern.  © DPA

Wie sein Berater Paul Doyle gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters bestätigte, verstarb Barber am Mittwoch in seinem Haus in Kingwood, Texas an "medizinischen Komplikationen".

Woran Barber genau gelitten hatte, ist nicht bekannt, er soll jedoch schon seit Längerem gesundheitliche Probleme gehabt haben.

"Shawn war nicht nur ein unglaublicher Sportler, sondern auch ein so herzensguter Mensch, der immer andere über sich selbst gestellt hat", sagte Doyle über seinen Schützling.

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Und weiter: "Es ist tragisch, einen so guten Menschen in einem so jungen Alter zu verlieren".

Die Sternstunden seiner Karriere erlebte Barber 2015, als er sich nach Gold bei den panamerikanischen Meisterschaften bei der WM in Peking gar zum weltbesten Stabhochspringer aufschwang.

Ganz knapp vor dem höhengleichen Deutschen Raphael Holzdeppe (34) sicherte sich Barber als erster Kanadier den WM-Titel - im Alter von gerade einmal 21 Jahren!

Shawn Barber ist Kanadas Rekordhalter im Stabhochsprung

Shawn Barber (†29) zählte Mitte der 2010er zu den weltbesten Stabhochspringern.
Shawn Barber (†29) zählte Mitte der 2010er zu den weltbesten Stabhochspringern.  © DPA

2016 hätte sein Jahr werden sollen, doch nach einem grandiosen Start, als er im Januar erstmals die 6-Meter-Marke knackte und damit bis heute den Rekord seines Landes hält, ging er durch ein Tal: Im Sommer wurde er positiv auf Kokain getestet.

Zwar konnte er glaubwürdig versichern, dass die Spuren von Kokain in seinem Blut vom Kuss einer Frau kamen, die die Droge kurz zuvor konsumiert hatte und so einer Sperre entgehen, die Episode beeinflusste ihn aber offenbar doch: Bei den kurz darauf stattfindenden Olympischen Spielen in Rio de Janeiro erreichte er mit einer enttäuschenden Höhe nur Platz zehn.

Seine letzten Wettbewerbe absolvierte Barber 2020 und beendete dann seine Karriere.

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Auf Social Media teilten zahlreiche Weggefährten des Kanadiers ihre Gefühle über den Tod Barbers.

Einen Instagram-Post von Jumpers World kommentierte etwa der französische Olympia-Sieger Renaud Lavillenie (37), der bei der WM 2015 hinter Barber die Bronze-Medaille holte: "Ich werde nie die gute Zeit vergessen, die wir mit Shawn auf der Bahn und außerhalb des Stadions hatten ... ein wirklich netter Kerl. Ruhe in Frieden, mein Freund."

Auch Holzdeppe teilte den Beitrag in seiner Instagram-Story und schrieb dazu "RIP, mein Freund".

Titelfoto: DPA

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