Neues Punktesystem schon ab nächster Saison? Formel 1 steht Revolution bevor

Genf (Schweiz) - Winkt der Formel 1 schon ab der kommenden Saison ein neues Punktesystem? Aktuell erhalten die ersten zehn Fahrer Punkte, für den Sieger gibt es 25, für den Zehnten einen Zähler. Doch das könnte sich schon ab der kommenden Saison ändern!

Alpine steht bisher noch ohne Punkte da. In China schrammte Esteban Ocon (27) auf Platz elf knapp am ersten Zähler des Teams vorbei - eine Systemreform könnte das ändern.
Alpine steht bisher noch ohne Punkte da. In China schrammte Esteban Ocon (27) auf Platz elf knapp am ersten Zähler des Teams vorbei - eine Systemreform könnte das ändern.  © Pedro Pardo / AFP

Wie Motorsport-Total.com berichtete, wird in der Königsklasse derzeit darüber diskutiert, die Wertung zu verändern, um kleinere Teams zu stärken.

Bereits in dieser Woche soll beim Treffen der Formel-1-Kommission in Genf über eine Reform gesprochen werden, die vorsieht, die ersten zwölf anstatt zehn Fahrer mit Punkten zu belohnen.

An der Anzahl der Zähler soll sich von Rang eins (25 Punkte) bis sieben (sechs Punkte) nichts ändern, dahinter sollen dann die Plätze acht bis zwölf jeweils einen Punkt weniger erhalten.

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Denn das Problem mit dem aktuellen System ist: Im Grunde genommen machen mit Red Bull, Ferrari, McLaren, Mercedes und Aston Martin nur fünf Rennställe die ersten zehn Plätze und damit die Punkte unter sich aus.

Der Rest muss auf Patzer der Konkurrenz hoffen, um überhaupt einmal einen Punkt einfahren zu können.

Formel 1: Reform des Punktesystems könnte mit einfacher Mehrheit beschlossen werden

Auch der einzige deutsche Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg (36) hätte schon von der neuen Regelung profitiert, als er in Japan auf Rang elf ins Ziel kam.
Auch der einzige deutsche Formel-1-Fahrer Nico Hülkenberg (36) hätte schon von der neuen Regelung profitiert, als er in Japan auf Rang elf ins Ziel kam.  © Pedro Pardo / AFP

Insgesamt drei Teams gingen dabei bisher sogar komplett leer aus: Alpine, Williams und Sauber konnten sich in fünf Rennen kein einziges Mal in den Top Ten platzieren.

Doch gerade die untere Hälfte der Konstrukteurswertung scheint gespalten über den Vorstoß zu sein.

Während die Teamchefs von Haas und den Racing Bulls eine Reform des Systems laut motorsport.com befürworten würden, äußerte sich Williams-Pilot Alexander Albon (28) nach dem dritten Saisonrennen in Melbourne noch kritischer und betonte, dass er trotz eigener fehlender Punkte das aktuelle Format nicht ändern würde.

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Es benötigt allerdings nicht die Zustimmung aller Teams, eine einfache Mehrheit von sechs Rennställen reicht, um eine Änderung der Punkteverteilung zu besiegeln.

Die letzte größere Veränderung des Punktesystems gab es 2010, als die Zähler anstatt auf acht auf zehn Fahrer verteilt wurden. Bis dahin gab es für den Sieger eines Rennens zehn Punkte, seither 25. Seit 2019 gibt es zudem noch einen Zusatzpunkt für die schnellste Rennrunde.

Titelfoto: Pedro Pardo / AFP

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