Angst vor Terroranschlägen: Zuschauerzahl bei Olympia-Eröffnungsfeier halbiert!

Paris (Frankreich) - Die Sorge vor Terroranschlägen ist einfach zu groß! Wenn die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris eröffnet werden, sollen aufgrund der Sicherheitslage und anderer organisatorischer Probleme deutlich weniger Zuschauer an der Eröffnungsfeier teilnehmen als ursprünglich angekündigt.

Entlang der Seine sollten eigentlich 600.000 Zuschauer Platz finden, wenn die Olympischen Spiele in Paris eröffnet werden. Daraus wird nun nichts.
Entlang der Seine sollten eigentlich 600.000 Zuschauer Platz finden, wenn die Olympischen Spiele in Paris eröffnet werden. Daraus wird nun nichts.  © Michel Euler/AP/dpa

Zu den 100.000 zahlenden Zuschauern direkt an der Seine dürften rund 220.000 weitere Zuschauer mit kostenlosen Eintrittskarten im oberen Uferbereich hinzukommen, sagte Innenminister Gérald Darmanin (41) am Mittwoch im öffentlich-rechtlichen Sender France 2.

"Und dann gibt es noch all diejenigen, die an der Seine wohnen und dort abends Partys feiern können."

Im Oktober 2022 hatte der Innenminister im Senat noch von 600.000 Zuschauern gesprochen, davon 500.000 in den oberen Uferbereichen.

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Und noch im Mai 2023 hatte er die Zahl anlässlich der Planungen zur Sicherheit der Spiele bestätigt.

Frankreich plante Olympia-Eröffnungsfeier mit 600.000 Menschen

Für Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin (41) ist die Terrorgefahr bei einer derart großen Veranstaltung einfach zu hoch.
Für Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin (41) ist die Terrorgefahr bei einer derart großen Veranstaltung einfach zu hoch.  © Thomas Samson/AFP/dpa

Erstmals in ihrer Geschichte werden die Olympischen Spiele nicht in einem Stadion eröffnet, sondern in einer Oper-Air-Zeremonie an der Seine.

Mehr als 100 Boote mit den internationalen Sportler-Delegationen werden auf einer sechs Kilometer langen Strecke die Seine herunterfahren - vorbei an Pariser Wahrzeichen wie dem Eiffelturm. Zu der Zeremonie werden auch Staats- und Regierungschefs aus aller Welt erwartet.

Führende Vertreter der Sicherheitskräfte begegneten der Herausforderung, bei einer so großen Menschenmenge die Sicherheit zu gewährleisten, jedoch wegen der Gefahr von Anschlägen mit Unbehagen.

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Zudem hatten die Behörden Schwierigkeiten, die traditionellen Buchhändler entlang der Seine dazu zu bringen, ihre Stände vorübergehend zu räumen.

Die Organisatoren hatten auf eine möglichst große Zahl von Zuschauern gedrungen, um ihre Vision einer "Olympiade des Volkes" zu verwirklichen. Die Spiele sollen nach ihren Vorstellungen einem Maximum französischer Fans zugänglich sein. Darmanin wies am Mittwoch jedoch auf die "extrem hohe Terrorgefahr" hin.

Titelfoto: Michel Euler/AP/dpa

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