Eine einzige Stadt kann Bewerbung zerstören: NRW-Bürger stimmen über Olympia ab

Von Jana Glose

Düsseldorf - In Nordrhein-Westfalen können Bürgerinnen und Bürger im kommenden April über eine mögliche Bewerbung für Olympische und Paralympische Spiele entscheiden.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (50, CDU) sieht den Bürgerentscheid als zentralen Faktor für die Olympia-Bewerbung der Region Rhein-Ruhr.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Die dafür vorgesehenen Bürgerentscheide in den 17 teilnehmenden Städten und Kommunen im bevölkerungsreichsten Bundesland sind für den 19. April 2026 angesetzt, wie Ministerpräsident Hendrik Wüst (50) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

"Die Zustimmung der Menschen spielt für die Landesregierung schon seit Beginn des Prozesses eine zentrale Rolle für eine erfolgreiche Bewerbung. Denn moderne, nachhaltige Spiele kann es nur mit und nicht gegen den Willen der Menschen im Land geben", sagte der CDU-Politiker.

Bürgerentscheide wird es unter anderem in Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen, aber auch in Essen und Aachen geben.

Eine mögliche Olympia-Bewerbung der Region Rhein-Ruhr könnte jedoch bereits am Votum einer einzigen beteiligten Stadt scheitern.

"Wenn eine Stadt wie Düsseldorf oder Köln nein sagen würde, dann glaube ich, wird eine Umverteilung der Wettkampfstätten schwierig", sagte Bernhard Schwank, Sportabteilungsleiter der Staatskanzlei NRW, jüngst in einer von der SPD initiierten Aktuellen Viertelstunde im Sportausschuss des Landtags.

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Entscheidung über deutschen Olympia-Bewerber bis Herbst 2026

NRW möchte ebenso wie München, Berlin und Hamburg als deutscher Kandidat für die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 ins Rennen gehen. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will bis Herbst 2026 entscheiden, wer es wird.

Bei der Bürgerbefragung in München hatte zuletzt eine Mehrheit für eine mögliche Olympia-Bewerbung der bayrischen Landeshauptstadt gestimmt.

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