Sanktionen aufgehoben! Russland und Belarus bei Paralympics wieder unter eigener Flagge

Von Christian Hollmann

Seoul - Russlands Behindertensportler dürften bei den Paralympics in Mailand im nächsten Jahr unter eigener Flagge starten. Das Internationale Paralympische Komitee entschied auf seiner Generalversammlung in Seoul, die Sanktionen gegen die Dachverbände Russlands und seines Verbündeten Belarus aufzuheben.

Das Paralympische Komitee hob die Sanktionen gegen Russland und Belarus auf.
Das Paralympische Komitee hob die Sanktionen gegen Russland und Belarus auf.  © -/kyodo/dpa

Wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine hatte das IPC beide Länder 2023 teilweise suspendiert.

Bei den Paralympics in Paris durften die Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus nur unter neutraler Flagge teilnehmen, bei Siegerehrungen wurden ihre Hymnen nicht gespielt.

Zur Eröffnungsfeier waren Russen und Belarussen nicht zugelassen. Mannschaften aus beiden Ländern waren komplett von den Wettbewerben ausgeschlossen.

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Ob bei den Paralympics in Mailand und Cortina d'Ampezzo im März 2026 aber tatsächlich russische Teilnehmer dabei sein werden, ist offen.

Die finale Entscheidung über eine Zulassung liegt bei den jeweils für die Sportarten zuständigen Weltverbänden, die zuletzt noch die Sanktionen aufrechterhalten hatten.

Parsportler aus Russland und Belarus erhalten volle Rechte zurück

Die Sportler dürfen damit bei den Paralympics 2026 wieder unter eigener Flagge starten.
Die Sportler dürfen damit bei den Paralympics 2026 wieder unter eigener Flagge starten.  © Maxim Shipenkov/EPA/dpa

Durch die Entscheidung von Seoul würden die Behindertensportverbände aus Russland und Belarus nun ihre vollen Rechte zurückerhalten, teilte das IPC mit. "Das IPC wird mit den beiden Mitgliedern zusammenarbeiten, um so bald wie möglich praktische Vorkehrungen hierfür zu treffen", hieß es.

Während der Generalversammlung votierte eine klare Mehrheit der Mitglieder zunächst gegen einen Komplettausschluss der Russen. In einem weiteren Votum hob das Gremium dann mit 91:77 Stimmen auch die Teilsuspendierung auf. Ähnlich lief die Abstimmung über weitere Sanktionen gegen Belarus.

Bei den Olympischen Winterspielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo gelten unter Aufsicht des Internationalen Olympischen Komitees dagegen im kommenden Februar dieselben Auflagen wie in Paris. Teilnehmer aus Russland und Belarus dürfen nur unter neutraler Flagge starten, Teams sind nicht erlaubt.

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Das IOC hatte Russlands Nationales Olympisches Komitee suspendiert, weil es die vier annektierten ukrainischen Gebiete Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischschja aufgenommen hat. Dies wertete das IOC als Verstoß gegen die olympische Charta.

Titelfoto: -/kyodo/dpa

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