Nach Horror-Reise: DSC feiert Sensationssieg in Schwerin

Schwerin - Es ist unglaublich, aber wunderbar wahr. Die DSC-Schmetterlinge haben für eine faustdicke Überraschung gesorgt und den Ost-Klassiker beim Schweriner SC mit 3:1 gewonnen.

Am Ende kannte der Jubel nach drei unfassbar anstrengenden Tagen bei den DSC-Volleyballerinnen keine Grenze. Was für eine Team-Leistung!
Am Ende kannte der Jubel nach drei unfassbar anstrengenden Tagen bei den DSC-Volleyballerinnen keine Grenze. Was für eine Team-Leistung!  © Ostseephoto

Trotz der Horror-Rückreise vom CEV-Cup-Spiel im italienischen Busto Arsizio mit einer Nacht auf dem Münchner Flughafen und drei Tagen ohne Training waren die Dresdnerinnen in Schwerin sofort hellwach.

Chefcoach Alex Waibl (54) sorgte bei der Aufstellung für zwei Überraschungen. Außenangreiferin Julia Wesser rückte auf die Diagonalposition, Lara Berger bekam eine Pause. Zweiter Schachzug: Die beiden Libera Sophie Dreblow und Elisa Lohmann teilten sich die Arbeit in Annahme und Abwehr.

Die 19-jährige Wesser machte mit einem Angriff den ersten Punkt des Spiels. Die Gäste legten zum 3:0 vor. Die Dresdnerinnen schlugen super auf. Dagegen kam der SSC nur ganz selten dazu, Druck aufzubauen, schwächelte zudem in der Annahme.

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Vom 16:13 zog der DSC auf 22:14 weg. Kayla Haneline nutzte den zweiten von neun möglichen Satzbällen zum 25:16.

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Julia Wesser (19, r.) spielte auf Diagonal für Lara Berger und machte ihre Sache wie der Rest des Teams überragend.
Julia Wesser (19, r.) spielte auf Diagonal für Lara Berger und machte ihre Sache wie der Rest des Teams überragend.  © Ostseephoto

Ausgeglichen begann der zweite Durchgang. Nach dem 10:9 war es vor allem Kapitänin Jennifer Janiska, die fleißig punktete. Linda Bock erhöhte per Block auf 16:11. Den letzten Punkt des Satzes machte Waibl mit seinem eingeforderten Videobeweis perfekt. Dresdens Trainer hatte eine Schweriner Netzberührung gesehen - 25:18.

Im dritten Akt wurden die Gastgeberinnen mutiger, konsequenter. Der Auftakt erneut ausgeglichen bis zum 6:6. Dann ging der SSC nach einem langen Ballwechsel erstmals in Führung. Ein emotionaler (Wende-)Punkt, vom Schweriner Publikum lautstark gefeiert.

Mitte des Satzes war nur noch der SSC am Drücker, die Dresdnerinnen brachen weg - 12:21. Waibl wechselte durch, gönnte den Stammkräften eine Pause - 14:25.

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Im heiß umkämpften vierten Satz waren Janiska & Co. zurück. Mehrfach wechselte die Führung, kein Team konnte sich absetzen.

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Libera Sophie Dreblow teilte sich die Aufgaben mit Elisa Lohmann, dieser Schachzug von Trainer Alexander Waibl zahlte sich aus.
Libera Sophie Dreblow teilte sich die Aufgaben mit Elisa Lohmann, dieser Schachzug von Trainer Alexander Waibl zahlte sich aus.  © Ostseephoto

Ein Videobeweis brachte dem DSC einen 18:16-Vorteil. Der war mit dem 18:18 wieder weg.

Doch dann war das Waibl-Team wieder 23:21 und 24:22 vorn. Einen Dresdner Matchball wehrten die Gastgeberinnen noch ab, aber danach schlug Monique Strubbe zum 25:23 zu.

Der Ost-Klassiker war nach 103 Minuten 3:1 gewonnen, die Siegerinnen lagen sich jubelnd in den Armen, tanzten im Kreis.

"Wir haben gesagt: Mal gucken, was passiert, wenn wir den ersten Satz gewinnen. Das ist uns dann deutlich gelungen. Da kam der Spaß dazu. Und wir waren auch immer aggressiv, haben gut aufgeschlagen und nur wenige Fehler im Angriff gemacht", sagte MVP und Topscorerin Jennifer Janiska (15 Punkte).

Und gestand: "Jetzt freue ich mich auf mein Bett."

Titelfoto: Ostseephoto

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