Sotschi (Russland) - Langes Warten mit Happy End! Über ein Jahrzehnt hatten sich die deutschen Biathleten mit Sotschi-Silber begnügen müssen. Nun aber dürfen sich Erik Lesser (37), Daniel Böhm (39), Arnd Peiffer (38) und Simon Schempp (36) über Gold freuen.

Mehr als elfeinhalb Jahre nach den von Doping-Skandalen überschatteten Olympischen Winterspielen 2014 in Russland ist das DSV-Quartett nun nachträglich zum Staffel-Sieger ernannt worden. Das gab die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) am heutigen Freitag bei ihrer Sitzung im italienischen Mailand bekannt.

Die zuvor drittplatzierten Österreicher rücken demnach auf Rang zwei vor, Norwegens Wintersportler hingegen erhalten Bronze.

Der IOC-Entscheidung vorausgegangen war das endgültige Urteil des Schweizer Bundesgerichts, die Berufung des früheren russischen Athleten Jewgeni Ustjugow (40) abzuschmettern.

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Der Ex-Schlussläufer hatte das Herzschlag-Staffelfinale an der "russischen Riviera" für sich entschieden, war um 3,5 Sekunden vor Schempp ins Ziel gekommen.

Weil man den 40-Jährigen aber im Nachgang wegen Auffälligkeiten in seinem biologischen Blutpass als Doping-Sünder überführt hatte und im Zuge dessen seine zwischen 2010 bis zum Ende der Saison 2013/2014 errungenen Erfolge auch vom Internationalen Sportgerichtshof CAS aberkannt wurden, stehen nun die Deutschen endlich auf dem Siegerthron.

Grund zur Freude auch bei Martin Fourcade (37), denn der Seriensieger profitiert ebenfalls vom in Stein gemeißelten Ustjugow-Schuldspruch und hat seinen sechsten Titel des Massenstarts bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver zurückerobert.

Fourcade darf, wie auch die Ex-DSV-Stars, nun selbst entscheiden, wo er seine Edelmetalle erhalten will.